Plattform für die metallverarbeitende Industrie
Wettbewerbsvorteile durch Innovationen wiedergewinnen

Wiederherstellung des Wettbewerbsvorteils durch Innovationen

EMO, eine der weltweit führenden Fachmessen, zeigt innovative Technologien in neuen Anwendungsbereichen

Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe könnte besser sein. Eine schwache globale Industriekonjunktur, geopolitische Spannungen und Handelskonflikte sowie strukturelle Herausforderungen belasten zunehmend die europäischen Hersteller von Industriegütern. Kein Wunder, dass auch Deutschland als drittgrößter Maschinenbauer der Welt stark betroffen ist. Die allgemeine Nachfrageschwäche und die Abkühlung in China belasten die exportintensive Branche in Deutschland.  

Die verhaltenen Konjunkturaussichten spiegeln sich auch in den aktuellen Zahlen des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) wider: Der Auftragseingang der deutschen Hersteller sank in den ersten drei Quartalen 2024 um 23% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Die aktuelle Auftragslage bleibt schwierig", erklärte Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW. "Die Nachrichten aus der Automobilindustrie geben Anlass zur Sorge." Sie ist nach wie vor einer unserer wichtigsten Kunden. Allerdings lieferte die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie im vergangenen Jahr rund 27 Prozent ihrer Produktion an die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, das sind 16 Prozent weniger als vier Jahre zuvor. Die Umstellung auf elektrisch betriebene Fahrzeuge wird laut VDW zu deutlich geringeren Investitionen in die Zerspanungstechnik führen. 

1 k Supfina Christoph Siegel Geschaftsfuhrer Kopie

Fokus auf neue Kundenbranchen - EMO bietet die ideale Plattform

Gleichzeitig rücken weitere Kundenzielgruppen verstärkt in das Blickfeld der Werkzeugmaschinenhersteller. Mit einem Anteil von rund 30 Prozent ist der Maschinenbau nun erstmals die wichtigste Abnehmerbranche. Dazu gehören Unternehmen aus dem Werkzeug- und Formenbau, die Werkzeugmaschinenindustrie selbst sowie Hersteller von Landmaschinen und Komponenten wie Hydraulik und Pneumatik sowie Antriebstechnik. Darüber hinaus gewinnen die Luft- und Raumfahrt, die Elektrotechnik und der Metallbau als Branchen für die Werkzeugmaschinenhersteller an Bedeutung. Auch die Branchenanteile des Schienenfahrzeugbaus, der Energietechnik, der Feinmechanik und der Medizintechnik sind weiter gestiegen. 

Als Weltleitmesse für Fertigungstechnik ist die EMO die perfekte Plattform für Anbieter von Metallbearbeitungslösungen, die sich an diese Kunden richten. Vom 22. bis 26. September 2025 blickt das "Showcase of Innovations" nicht nur auf 50 Jahre Erfolg zurück. Mit den drei Schwerpunktthemen Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit bietet die EMO einen engagierten Blick auf die Produktion von morgen. Anwendungen verschiedenster Produktionstechnologien in zahlreichen Branchen werden interessierte Besucher aus aller Welt nach Hannover locken. Das Ausstellerinteresse an der kommenden Jubiläumsmesse ist bereits jetzt groß. Bis zum vorläufigen Anmeldeschluss Anfang Dezember hatten sich bereits mehr als 1.200 Unternehmen angemeldet. Für den Veranstalter VDW ist dies ein deutliches Signal, dass die EMO - wie in der Vergangenheit - auch in Krisenzeiten ein Erfolgsmodell ist. 

Das bestätigt auch Dr. Thorsten Schmidt, CEO der Heller Group mit Hauptsitz in Nürtingen: "Sie ist für uns seit Jahrzehnten ein unverzichtbarer Ort der Inspiration und des Austauschs - ein echter Meilenstein für unsere Branche." Die EMO verbindet Menschen, Ideen und Technologien auf einzigartige Weise. Sie ermöglicht es uns, langfristige Partnerschaften zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen. "Hier treffen wir Fachleute aus aller Welt, um uns über bahnbrechende Innovationen, aktuelle Herausforderungen und die Trends von morgen auszutauschen", unterstreicht Schmidt. "Wir freuen uns besonders über die Möglichkeit, unsere neuesten Entwicklungen einem internationalen Publikum zu präsentieren und die Zukunft der Fertigungstechnik aktiv mitzugestalten."

2 Datron Michael Daniel Vorstandsvorsitzender Kopie

Aussteller sehen großes Potenzial in der Diversifizierung

Einer der Aussteller auf der EMO 2025 ist Supfina, ein Hersteller von Oberflächenveredelungsanlagen aus Wolfach in Baden-Württemberg. Großes Potenzial sieht das Unternehmen in neuen Wachstumsfeldern wie der E-Mobilität und der Windenergie sowie in nachhaltigen Produktionslösungen. "Dank unserer breiten Aufstellung und dem diversifizierten Kundenstamm ist unser Umsatz weiterhin auf Kurs", sagt Christoph Siegel, Geschäftsführer von Supfina.

Um den Auswirkungen des Strukturwandels, insbesondere in der Automobilindustrie, entgegenzuwirken, investiert das Unternehmen in die Digitalisierung und Automatisierung seiner Prozesse. "Wir sehen darin eine langfristige Chance, unsere Effizienz zu steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken", so Siegel weiter. Dazu gehören Erfolgsfaktoren wie unsere jahrzehntelange Expertise in der Oberflächenbehandlung, hohe Qualitätsstandards und eine starke Innovationskultur. In dieser Hinsicht bleibt Deutschland ein wichtiger Standort für Supfina. Investitionen in Technologie und Ausbildung in Deutschland sind die Basis für den weltweiten Erfolg.  

Die EMO bietet Supfina traditionell einen perfekten Rahmen für die Präsentation technologischer Innovationen. Auf der Jubiläums-EMO im Herbst 2025 wird das Unternehmen ein völlig neues Maschinenkonzept vorstellen. Ziel ist es, eine breite Kundenbasis anzusprechen. 

3 Datron Neubau Kopie

Deutschland als Erfolgsfaktor

Für Datron, Anbieter von Lösungen für das industrielle Fräsen und Dosieren, ist "Engineered, Designed and Made in Germany" auch die Basis für die Lieferung von Qualität. Für das südhessische Unternehmen ist dies die Voraussetzung, um weltweit zufriedene Kunden zu halten und neue zu gewinnen. "Trotz regulatorischer Herausforderungen und politischer Hürden bekennen wir uns klar zum Standort Deutschland und investieren rund 40 Millionen Euro in einen neuen Technologiekomplex", erklärt Michael Daniel, Vorstandsvorsitzender der Datron AG. Mit dem neuen Standort werden die vier lokalen Niederlassungen des Unternehmens mit insgesamt 300 Mitarbeitern unter einem Dach vereint. Der lokale Fachkräftemangel macht es in manchen Bereichen schwierig, gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. "Wir setzen aber weiterhin auf junge regionale Talente und eine starke Unternehmenskultur", berichtet Daniel. "So sind wir im Wettbewerb um Talente weiterhin gut aufgestellt."

Allerdings macht sich die schwierige wirtschaftliche Situation im Maschinen- und Anlagenbau bemerkbar. Der anhaltende Strukturwandel in der Automobilindustrie wirkt sich indirekt auch auf die Kunden von Datron aus, insbesondere auf die betroffene Automobilzulieferindustrie. Obwohl das Unternehmen glücklicherweise nicht vollständig von dieser wichtigen Branche abhängig ist, verzeichnete es im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 4% und einen Rückgang des Auftragseingangs von 18%. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, neue Marktsegmente zu erschließen. Die EMO ist für Datron eine zentrale Plattform, um sowohl neue als auch bewährte technologische Meilensteine zu präsentieren und um direktes Feedback von Kunden und Anwendern zu erhalten. Bei der letzten EMO lag der Schwerpunkt auf "Optimising Efficiency", also auf der Steigerung der Effizienz von bestehenden Maschinen und neuen Automatisierungslösungen. Und auf der kommenden Messe wird das Unternehmen bestehende und potenzielle neue Kunden mit verbesserten Technologien und erweiterten Funktionalitäten für das mehrachsige Fräsen ansprechen. 

 
Peiseler, Hersteller von Gewindetischen, Drehtischen, Drehkipptischen, Schwenkköpfen und Werkstückreinigungstischen, bewältigt den ständigen Strukturwandel mit Hightech und setzt auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen konsequent auf Qualität und Hightech. Wie die gesamte Branche hat auch das Remscheider Unternehmen in diesem Jahr einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge zu verzeichnen. Hauptgrund ist der Rückgang der Bestellungen von Kunden, die ihre Werkzeugmaschinen in die Automobilindustrie liefern. Peiseler hat aber auch mit anderen strukturellen Hindernissen zu kämpfen. Im Wettbewerb mit Anbietern aus Fernost sieht sich das Unternehmen einem zunehmenden Kostendruck ausgesetzt. Grund dafür sind das hohe Lohnniveau und die teuren Energiekosten in Deutschland sowie die niedrigen Löhne und staatlichen Subventionen, die vor allem asiatische Wettbewerber erhalten. Zudem erschweren immer komplexere Genehmigungsverfahren aufgrund von Exportbestimmungen die Projektabwicklung. 

"Um dem entgegenzuwirken, setzen wir konsequent auf technologische Innovationen und hohe Qualität", betont Arnd Kulaczewski, Geschäftsführer bei Peiseler. "Unsere Lösungen müssen nicht immer die teuersten sein, aber sie müssen sich durch höchste Präzision und Zuverlässigkeit auszeichnen." Um sich von der aktuellen Situation in der Automobilindustrie unabhängiger zu machen, arbeitet das Unternehmen zudem konsequent an der Diversifizierung seiner Kundenbranchen. So bietet Peiseler zunehmend kundenspezifische Positionierlösungen für die Bereiche Energietechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Robotik an. Weitere wichtige Anwendungsbereiche liegen im Bereich der additiven Fertigung, wo das Unternehmen beispielsweise das generative Drahtschweißen durch individuelle und hochpräzise Positionierung von Bauteilen durchführt. 

4 Peiseler Arnd Kulaczewski Geschaftsfuhrer Kopie

Die EMO als Ort der Demonstration von Innovationskraft

"Die EMO bietet uns eine geeignete Bühne, um unsere Technologien und Leistungen einem internationalen Publikum aus verschiedenen Branchen zu präsentieren", so Kulaczewski weiter. "Hier treffen wir auf unsere Kunden und potenzielle Partner." Ähnlich sieht es Supfina-Geschäftsführer Siegel. Für ihn ist die Messe eine "wertvolle Plattform, um neue Impulse aus der Branche aufzugreifen". Gleichzeitig können wir hier "unsere Innovationskraft unter Beweis stellen". Auch für die Werkzeugmaschinenhersteller sei die EMO sehr wichtig, meint Datron-Chef Daniel. Denn sie hat nicht nur eine große Reichweite, sondern bietet auch die Möglichkeit, "unsere Position als Innovator und ambitionierter Player im globalen Wettbewerb zu festigen". Für den VDW als Veranstalter sind diese Rückblicke eine wichtige Bestätigung, dass die EMO als eine der weltweit führenden Fachmessen seit 50 Jahren die richtige Plattform für die Branche ist. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, verbunden mit der Zuversicht, dass sich die EMO erneut als Erfolgsmodell für ihre Aussteller und Besucher erweisen wird. 

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