Plattform für die metallverarbeitende Industrie
Große Zukunft für die verarbeitende Industrie, mit Herausforderungen
Jan Fijnaut, Kaufmännischer Direktor der Hoffmann Group

Gute Zukunft für das verarbeitende Gewerbe, aber auch Herausforderungen

Ich habe lange in der Lkw-Branche gearbeitet und seit drei Jahren darf ich die metallverarbeitende Industrie mein Eigen nennen. Und obwohl es sich natürlich um zwei völlig unterschiedliche Branchen handelt, fällt mir etwas auf. Die Kunden wollen nämlich überall das Gleiche, nämlich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Gegensatz zu dem, was Sie vielleicht denken, suchen sie also nicht immer nur nach dem niedrigsten und besten Preis. Wir arbeiten mit echten Unternehmern zusammen. Menschen, die ihre Kreativität einsetzen, um ihr Unternehmen so erfolgreich wie möglich zu machen.

Eigentlich sind wir als Zulieferer keine "Verkäufer" im eigentlichen Sinne, sondern wir helfen unseren Kunden - im weitesten Sinne des Wortes - bei der Lösung eines oder mehrerer Probleme. Und genau hier liegen auch die Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen. Abgesehen von all den neuen Technologien, der Digitalisierung und Automatisierung und dem Wissen, das nötig ist, um diese richtig umzusetzen und zu integrieren, fehlt es diesen Unternehmen an Personal, um das alles zu bewältigen. Und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht zu verlieren. 

Die Folge ist eine zunehmende Konsolidierung des Marktes. Entweder werden Unternehmen aufgekauft oder sie beginnen zu fusionieren. Infolgedessen tauchen auch immer mehr Investoren in der Fertigungsindustrie auf, die diese (neu gegründeten) Unternehmen aufkaufen. Sie steigern die Effizienz, indem sie die Gemeinkosten senken und die Einnahmen zentralisieren. Auf diese Weise behält man das Wissen und die Kompetenz im Haus und bleibt wettbewerbsfähig. Denn Investoren achten nicht selten auf langfristige Renditen. Daher ist die Konsolidierung meines Erachtens für eine erfolgreiche Zukunft des Sektors unerlässlich. Übrigens auch ideal, um gute Mitarbeiter zu gewinnen!

Das Angebot, insbesondere für die nahe Zukunft, ist auf jeden Fall vorhanden. In den Niederlanden wird dies in der Fertigungsindustrie von ASML deutlich unter Beweis gestellt. Das in Veldhoven ansässige Unternehmen steht an der Spitze der Innovation in der Halbleiterindustrie. Es stellt den Chipherstellern die wesentlichen Werkzeuge - Hardware, Software und Dienstleistungen - zur Verfügung, um mit Hilfe der Lithografie winzige Muster auf Siliziumwafer zu ätzen, die die Grundlage für fast alle modernen elektronischen Geräte bilden. Sie wachsen derzeit exponentiell, und viele unserer Kunden sind Zulieferer für ASML. Wenn das so weitergeht, werden wir bald nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Belgien und den anderen europäischen Ländern um uns herum vom ASML-Effekt sprechen können. ABN-AMRO hat dazu kürzlich eine Studie durchgeführt. Demnach ist etwa die Hälfte der niederländischen Maschinenbaubetriebe derzeit direkt oder indirekt mit ASML verbunden. 

Eine weitere Initiative schließlich, an der wir derzeit sehr intensiv arbeiten, ist unser mittlerweile gigantischer Datenberg und dessen Verarbeitung. Dadurch können wir sehr deutlich erkennen, in welchen Branchen es gut und in welchen weniger gut läuft. Welche laufen sehr gut? Die Luftfahrt-, die Verteidigungs- und die maritime/Offshore-Industrie. Hier sehen wir in naher Zukunft besondere Bewegung. Wir schalten bereits einen Gang zurück...   

Der Stift - Jan FijnautKaufmännischer Leiter bei der Hoffmann Group

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