"Die Robotisierung und die additive Fertigung werden weiter zunehmen", sagt Brice Buhlmann, Geschäftsführer des Familienunternehmens Buhlmann, das seit mehr als 90 Jahren am Markt ist. Diese Trends bieten mehrere Vorteile.
"Es wird immer schwieriger, die richtigen Techniker für die Bedienung der Maschinen zu finden. Wir erwarten, dass dieses Problem weiter zunehmen wird. Die Unternehmen haben zum Beispiel zunehmend Schwierigkeiten, freie Stellen im Bereich Drehen oder Fräsen zu besetzen. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, in Automatisierung und Robotisierung zu investieren", sagt Brice Buhlmann. Sein Maschinenbauunternehmen vertreibt unter anderem Werkzeugmaschinen für die Stahlbearbeitung.
"Um die Unternehmen zu unterstützen, vertreiben wir in den Benelux-Ländern eine Automatisierungslösung, die für fast alle Dreh- und Fräsmaschinen mit einer einfachen Schnittstelle geeignet ist. Damit können wir bestehende Dreh- und Fräsmaschinen von Schichtarbeit auf 24/7-Produktion umstellen. Mit einem einzigen Roboter ist es möglich, schneller zu produzieren und die Produktion zu steigern. Ich gehe davon aus, dass die Robotisierung im Metallsektor weiter zunehmen wird."
Neben der Robotisierung gewinnt auch die additive Fertigung immer mehr an Bedeutung. "Das Interesse an 3D-gedruckten Fertigprodukten nimmt weiter zu. Auch wir folgen diesem Trend und vertreiben unter anderem additive Fertigungsmaschinen für kleine bis mittlere Serien. Wir bieten industrielle 3D-Drucklösungen aus Metall für das Prototyping und die Serienproduktion, industrielle 3D-Druckmaschinen aus Polymeren auf dem neuesten Stand der Technik und auch Lösungen für keramische Materialien."
Die additive Fertigung wird die traditionellen Verfahren nicht verdrängen, argumentiert Buhlmann. "Ich erwarte, dass die bestehenden Technologien wie Drehen und Fräsen erhalten bleiben und weiter verbessert werden. Darüber hinaus wird die additive Fertigung einen Teil der Produktion übernehmen. Denn diese Technik bietet die Möglichkeit, Formen herzustellen, die mit traditionellen Technologien nicht möglich sind. Die additive Fertigung kann zu einem verbesserten Design oder zu Endprodukten führen, die im Vergleich zu anderen Techniken effizienter oder stärker sind."
Es entstehen auch neue Materialien. "Wir bieten die Möglichkeit, neue Materialien - Baugruppen aus Metall oder Keramik - auf den Punkt herzustellen. Wenn Sie ein spezielles Material für eine bestimmte Anwendung benötigen - oft kleine Teile - bietet ein 3D-Drucker eine Lösung. Früher waren einige Werkstoffe aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften für die Industrie ungeeignet, um sie zu bearbeiten oder zu verarbeiten, doch mit der additiven Fertigung ist dies nun möglich. In Zukunft werden wir auf dem Markt mehr Fertigprodukte mit einem maßgeschneiderten Design aus einem neuen Material sehen. Die additive Fertigung wird die traditionellen Bearbeitungsmethoden nicht verdrängen, sondern ergänzt sie."
Die zunehmende Automatisierung und Robotisierung sowie die immer ausgereiftere 3D-Drucktechnologie führen zu noch mehr Vorteilen. "Heute findet ein großer Teil der Produktion in China statt, aber die oben genannten Trends bedeuten, dass wir einen Teil der Produktion zurück nach Europa bringen können. Das ist eine großartige Perspektive, nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern auch im Hinblick auf den Fußabdruck der Produkte."