Steigende Energiepreise, Mangel an technisch qualifiziertem Personal und das Streben nach mehr Flexibilität: Gründe, die die Nachfrage nach Automatisierung in der Welt des Drehens und Fräsens nur noch steigern. Viele Unternehmen wissen jedoch nicht, wie sie vorgehen sollen. Für viele ist Automatisierung ein Synonym für Robotisierung. Doch nicht immer muss es ein Roboter sein, denn für viele Anwendungen ist das ein Overkill mit einem teuren Preisschild. Bei SCHUNK können sich die Besucher während der Machineering über die dosierte Automatisierung informieren, wobei drei Stufen unterschieden werden.
Dreh- und Fräszentren müssen so viel wie möglich arbeiten, um die höchstmögliche Effizienz zu erreichen. Je autonomer ein Prozess abläuft, desto einfacher ist es, auch diese Anforderung zu erfüllen.
"Das bedeutet aber nicht, dass Unternehmen große Investitionen tätigen müssen. Wenn die Teile nicht umfangreich sind, kann eine minimale Investition bereits zu einer für die Anwendung ausreichenden Automatisierung führen, die sich kurzfristig amortisiert", so Werner De Ridder, Geschäftsführer von SCHUNK Intec BeLux. "Wir wollen unsere Kunden auf die zunehmende Bedeutung einer durchdachten, dosierten und maßgeschneiderten Automatisierung aufmerksam machen. Dabei unterscheiden wir drei Stufen: die Basisautomatisierung ohne Roboter, den Einsatz von Cobots und die komplette Robotisierung."
Diese Form der Automatisierung kommt ohne Roboter aus. In die Spindel der Maschine ist ein Greifer von SCHUNK integriert, der die Teile im Inneren der Maschine aufnimmt. Diese Werkstücke werden in eine pneumatische Spannschraube gelegt. Dann wechselt die Maschine selbst die Werkzeughalter und führt die Bearbeitungen durch. Ist das Teil fertig, wird es vom Greifer entnommen und ein neuer Zyklus kann beginnen.
Hier sind die Auswirkungen auf die Anlage relativ gering und die Kosten bleiben niedrig. Wer selbst ein wenig programmieren kann, hat die Investition in fünf bis acht Monaten wieder hereingeholt, eine Folge der verlängerten Spindelzeit durch die zusätzliche Automatisierung.
Um den Bediener von sich wiederholenden Routineaufgaben zu entlasten, können Cobots eingesetzt werden, zum Beispiel zum Beladen von CNC-Maschinen. Der Bediener kann während dieses Prozesses andere Aufgaben erledigen, was die Flexibilität und Effizienz erhöht.
"Für solche Anwendungen haben wir bei SCHUNK eine Reihe von Greifersystemen mit Plug-and-Play-Charakter entwickelt", erklärt der Geschäftsführer. "Ich denke da an ein Verfahren mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Greifern, die außerhalb der Maschine Werkstücke zur Bearbeitung aufnehmen. Das lässt sich auch perfekt mit einer Abblasung oder sogar einem pneumatischen Maschinenspanner innerhalb der Maschine kombinieren. Auf diese Weise kann die Maschine eine ganze Schicht unbemannt laufen. Die Investition ist etwas höher als bei einer einfachen Automatisierung, aber die Amortisationszeit ist kürzer."
Die fortschrittlichste Form der Automatisierung ist die vollständige Robotisierung. Bei dieser Anwendung wird die Maschine vollautomatisch beladen.
"Wir bieten für diese Anwendungen ein Nullpunkt-Schnellwechselsystem mit Luftzufuhr als Grundplatte auf dem Maschinentisch an. Die vom Roboter auf diese Platte gesetzten Palettensysteme können durch die Roboterkupplung an Palette und Roboterarm effizient gewechselt werden. In Sekundenschnelle werden Werkstücke und Vorrichtungen durch den Roboter vollautomatisch positioniert und gespannt. Auf diese Weise können verschiedene Produktserien völlig unbemannt fertiggestellt werden. Die Einstellung erfolgt außerhalb der Maschine, während diese einen anderen Auftrag ausführt", sagt De Ridder.
"Auf der Machineering demonstrieren wir die Automatisierungsmöglichkeiten mit zwei Robotern. In einer der Anwendungen zeigen wir, wie Futter mit dem RAPIDO-Schnellwechselsystem ohne Werkzeug und in weniger als 60 Sekunden gewechselt werden können. Damit lässt sich ein Futter schnell und einfach auf neue Spannaufgaben einstellen. Das zweite Vorführgerät wird mit pneumatisch betätigten Spannkraftblöcken des Typs KSP3-BWA ausgestattet sein."
SCHUNK INTEC - Standnummer 164
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