Eine der Stärken des Plasmaschneidens ist die Fähigkeit, Fasen in ein Werkstück zu schneiden. Das so genannte Fasenschneiden oder Fasenschneiden wird häufig verwendet, um Schweißnähte perfekt vorzubereiten. Wer dies automatisiert angehen will, wird feststellen, dass zwischen Theorie und Praxis eine Lücke klafft, weil so viele Variablen bei der Steuerung berücksichtigt werden müssen. Mit seiner CAM-Software CAM2000 gelingt es Vandenbussche jedoch, diese Lücke für viele Anwendungen zu schließen und das automatische Fasenschneiden Realität werden zu lassen. So auch in einem aktuellen Projekt für Astratec und ArcelorMittal.
Metallverarbeiter wollen die Automatisierung immer weiter vorantreiben. Sie lesen Step-Files ein und generieren aus allen Informationen der 3D-Zeichnung automatisch das Bearbeitungsprogramm, das die Teile in einem Rutsch von der Maschine holt. Bei vielen Anwendungen läuft das bereits gut, aber die letzten paar Prozent sind immer die schwierigsten. Vor allem, weil das Zeichnen nicht immer in Abhängigkeit von der Herstellbarkeit eines Teils erfolgt. "Ein typisches Beispiel ist das schräge Plasmaschneiden. Aber auch bei der fünfachsigen Bearbeitung gibt es Anwendungen, bei denen Theorie und Praxis sehr unterschiedlich sein können", sagt Johan Vandenbussche, Geschäftsführer von Vandenbussche Software.
Der Winkel, der Versatz, die Höhenkontrolle, die Schnittgeschwindigkeit ... Es ist viel nötig, um all diese Variablen perfekt unter Kontrolle zu haben und einen automatisierten Betrieb zu ermöglichen. Aber genau das ist es, was Vandenbussche Software leistet. Die Basis ist das CAM-Paket CAM2000, die Implementierung ist auf die Produktionsanlagen zugeschnitten. "Da die Maße der Teile in der Praxis nie perfekt sind, muss zunächst an der Maschine gemessen werden. Alle Seiten werden gescannt und die Informationen werden in eine Datenbank eingepflegt, die wir in Abhängigkeit von der Maschine des Kunden erstellt haben. Im nächsten Schritt berechnet die Software, wie zu schneiden ist. Dabei werden alle möglichen Kollisionskontrollen und die verschiedenen Durchgänge berücksichtigt."
Die Stärke von CAM2000 ist die Erfahrung, die in das System eingeflossen ist. "Automatisiertes Arbeiten ja, aber gleichzeitig geben wir dem Kunden alle Möglichkeiten, selbst einzugreifen. Jeder Schritt in der Software wurde daher so flexibel wie möglich gestaltet." Es ist kein Zufall, dass Astratec seit Jahren das CAM-Paket von Vandenbussche Software auf seinen Maschinen einsetzt. So auch bei diesem Projekt für eine Plasmaschneidanlage für den Standort von ArcelorMittal in Dünkirchen. "Die gesamte Komplexität des Fasenschneidens und die dafür erforderliche Intelligenz sind bereits in der Software vorhanden. Der Bediener muss dann nur noch das betreffende Teil (Material, Dicke), das auf die Plasmaschneidanlage kommt, aus dem Datenbankverwaltungsmodul auswählen und das Programm kann starten." Im Oktober reiste das Team von Vandenbussche nach Dünkirchen, um eine Schulung durchzuführen.
Für Vandenbussche Software ist das ein typisches Projekt. "Die großen Entwicklungen in der Automatisierung von Blechbearbeitungs- und Bearbeitungsprozessen liegen bereits hinter uns. Jetzt kommt es auf die Details an, um auch diese komplexen Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Um noch besser zu verschachteln, noch komplexere Elemente zu schneiden ..." Ein großer Teil der Vorbereitungszeit entfällt zum Beispiel auf das Ausklappen der Teile in CAM2000. "Wenn die Zeichnung nicht perfekt ist, ist die Arbeit noch schwieriger. Wir bereinigen alle Informationen aus der Zeichnung und anderen Dateien, die dazu dienen, die Teile korrekt abzuwickeln und sie damit fertigungsfähig zu machen. Genau hier spielt unsere ganze Erfahrung mit CAM eine wichtige Rolle. Wenn man erst einmal von einer 2D- zu einer 3D-Konstruktion übergehen muss, entstehen oft Fehler", so der Geschäftsführer abschließend. "Deshalb ist die Entwicklung zu Step-Files so positiv."