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Ist Ihr Innovationshunger bei Machineering gestillt?

Ist Ihr Hunger nach Innovation bei Machineering gestillt?

Eine Top-Ausgabe, so die Organisatoren. Mit 6.552 Besuchern konnte Machineering mit einer starken Beteiligung rechnen. Außerdem waren 753 Studenten der (höheren) technischen Bildung anwesend. Sie konnten sich ein Bild davon machen, was Automatisierung und Digitalisierung für ihre Prozesse bedeuten können. Denn Personalknappheit und der Zwang zu mehr Nachhaltigkeit zwingen alle, die wachsen wollen, dazu, Antworten in der Technik zu suchen. An Demos mangelte es auf der Messe nicht, und für diejenigen, die sich theoretisch mit diesen Themen auseinandersetzen wollten, gab es auch die gut besuchten Expert Classes, wobei der Höhepunkt die große Technologiedebatte war, die, Sie ahnen es schon, die Robotisierung und Digitalisierung der Fertigungsindustrie zum Thema hatte. Metaalvak war vor Ort und hat die wichtigsten Trends auf der Messe befragt.  

Die verarbeitende Industrie in Europa ist mehr denn je auf dem Vormarsch. Ob Reshoring, Onshoring oder Nearshoring, es gibt einen klaren Trend, Teile wieder so nah wie möglich herstellen zu lassen. Unter unserem eigenen Dach oder bei vertrauenswürdigen Zulieferern. Aber die einzige Möglichkeit, die Kosten zu senken, besteht darin, die Automatisierung (und damit die Robotisierung) und die Digitalisierung in Betracht zu ziehen. Und natürlich nach Möglichkeiten suchen, die Kosten zu senken. Denn auch in den kommenden Jahren muss es intelligenter und wirtschaftlicher werden. 

Zurück von der Straße

Auch bei den Ausstellern auf der Messe war Reshoring eindeutig ein Thema. So war der belgische Blechbearbeitungsspezialist LVD zum ersten Mal seit langer Zeit wieder dabei. Verkaufsleiter Kurt Debbaut freute sich, wieder dabei zu sein: "In den letzten Jahren haben wir international hervorragende Ergebnisse erzielt. Jetzt ist es an der Zeit, uns auch auf unserem Heimatmarkt wieder zu zeigen, wobei die zweite Generation immer mehr in den Vordergrund rückt." Er zeigte unter anderem eine funktionierende Roboterzelle, die Werkstücke in zwanzig Minuten von der Kunst zum Teil macht. 

Aber auch die Software spielt in dieser Geschichte eine immer wichtigere Rolle und gewinnt heute Projekte. "Als Komplettanbieter von Blechbearbeitungsmaschinen haben wir die Technologie, um alle Prozesse zu verbinden. 'Shaping the flows' ist nicht umsonst unser Motto seit der Blech."

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Flexibler greifen als je zuvor

Zu Robotern gehören natürlich auch Greifer. Viele Hersteller zeigten ihre Produkte auf der Machineering. Denn auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Greifer können immer mehr Variationen bewältigen und ermöglichen so die Automatisierung in der Produktion mit hohen Stückzahlen und kleinen Mengen. Schunk hatte zwei neue Topper im Programm: den EGK und den EGU. Wer sie noch nicht im Einsatz gesehen hat, braucht sich keine Sorgen zu machen: Sie werden demnächst bei einem Roboterhersteller in Ihrer Nähe mit einer großen Einführungsveranstaltung vorgestellt (siehe weiter unten in diesem Magazin). 

Auch bei der Zimmer Group ist man davon überzeugt, dass ständige Innovation der Weg in die Zukunft ist. "Wir denken gerne mit unseren Kunden mit", sagt Regionalmanager Bram Vandromme. "Wir denken darüber nach, wie wir ihre Anwendungen besser machen können. Da die Zimmer Group ihr gesamtes Sortiment selbst entwirft und produziert, ist sowohl eine Lösung mit Standardprodukten als auch eine Lösung mit Maßanfertigung möglich. Mit mehr als 1.400 Mitarbeitern sorgen wir dafür, dass dies möglich ist. Dass die Kunden ein funktionierendes System bekommen, so wie sie es wollen."

Elektronischer Geschäftsverkehr

Schon nach wenigen Standbesuchen sind alle Themen der Messe klar: Wie können wir intelligent automatisieren, robotisieren und digitalisieren? Ein Unternehmen, das dies zu seinem Aushängeschild gemacht hat, ist 247TailorSteel. Mit durchgängig automatisierten und digitalisierten Prozessen hat sich das Unternehmen als E-Commerce-Spezialist in der Blechbearbeitung etabliert. Gebietsverkaufsleiter Boris Hoffmann: "Wir sind auf dem belgischen Markt schon lange kein Unbekannter mehr, aber das Aha-Erlebnis, was wir können und wie schnell wir es können, bleibt. Wir wachsen nach wie vor exponentiell, und wenn im September die Türen unserer Niederlassung in Hooglede geöffnet werden, wird das einen weiteren Schub bekommen."

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Kundenorientierung

In der Mitte von Palace 8 gab es eine Änderung des Ansatzes. Diesmal ließ V.A.C. Machines nicht seine Maschinen sprechen, sondern seine Kunden. Denn hinter jeder leistungsstarken Maschine stehen 101 Beispiele aus der Praxis, die genau beweisen, wie viel Mehrwert ein Stück Technik bringen kann. An gemütlichen Plaudertischen konnten die Besucher bei einem Imbiss, einem Getränk und vor allem bei Filmen mit viel toller Blechbearbeitungstechnik sitzen. Geschäftsführer Karel Vincke: "Wenn wir wachsen, dann deshalb, weil wir unsere Kunden wachsen lassen können. Deshalb stehen sie im Mittelpunkt." 

Ähnlich war es bei Yamazaki Mazak, das seine Maschinen zu diesem Anlass ebenfalls zu Hause gelassen hatte. Dort war nach den schwierigen Corona-Jahren alles wieder auf Vernetzung eingestellt. Unbekümmert und ohne Mundschutz, das war längst überfällig. Ein Rezept, das sich durchsetzte, denn die orangefarbene Brigade brachte so viele Leute rüber, dass sie auch den Gang einnahmen. Fürs nächste Mal wissen sie schon: einen größeren Stand bitte.

Bereit für AM

Mehr als genug Interesse also für die Bearbeitung. Aber was ist mit dem 3D-Druck? Kommt er in Belgien in Schwung? 

Zumindest laut Siemens ist das der Fall. Das Unternehmen zeigte eine Demonstration, wie die Zähne von Zahnrädern mithilfe der additiven Fertigung repariert werden können. Das Herzstück der Maschine? Sinumerik One. Ronny Maes, Head of Digitalisation Hub Central Europe and Americas, führt uns herum: "Eine solche Anwendung passt perfekt zu der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit. Man spart eine Menge Material, wenn man sich für die Reparatur entscheidet. Außerdem kann man mit viel weniger Energie auskommen, da AM weniger Energie benötigt als eine herkömmliche Bearbeitungsmaschine, aber mit dem gleichen Endergebnis. Mit unserer Demonstration wollen wir die Augen öffnen, um darüber nachzudenken, wie Dinge anders gemacht werden können.

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Mit Leidenschaft und Kompetenz etwas bewirken

Im Vergleich zur letzten Ausgabe zeigten die Aussteller deutlich mehr Maschinen unter Span. Unter anderem bei DMG-Mori waren noch einige schöne Maschinen im Schaufenster zu sehen. Bei Wouters Cutting and Welding gab es kontinuierliche Vorführungen von Plasma- und Wasserstrahlschneiden. Das zog viele Besucher an, denn WCW richtet sich mit seinem Maschinenangebot auch gezielt an KMU. Und die wollen immer noch investieren. Geschäftsführer Nic Wouters: "Die Kunden wollen sich weiterentwickeln, also müssen sie ihren Maschinenpark ständig erneuern. Aber sie sehen das heute anders: Eine Investition in eine Maschine ist zunehmend eine Investition in das Gesamtbild aus Technologie, Software und Service. Mit unseren mittlerweile elf Technikern können wir diese Nachfrage wirklich befriedigen. So machen wir wirklich einen Unterschied. Wenn man die Materie beherrscht und jeden Tag mit Leidenschaft arbeitet, ergibt sich der Rest von selbst." Oder dass Technik eben doch die Geschichte eines anderen Menschen ist. ■

Maschinentechnik digital
Bedauern Sie nach der Lektüre dieses Artikels ein wenig, dass Sie nicht persönlich dabei sein konnten? Oder hatten Sie bei Ihrem Messebesuch in einer Stunde nicht genug Zeit, um alles gesehen und erledigt zu haben? Dann können Sie die Uhr sozusagen auf Ende März zurückdrehen. Denn der Veranstalter IndustrialFairs hat auch einen Online-Bereich eingerichtet, mit der PlattformMaschinentechnik Digital. Dort können Sie gezielt nach Ausstellertechnologie suchen, mit Ausstellern in Kontakt treten und alle Expert Classes und Debatten auf Abruf nachverfolgen. Man kann sie aber auch einfach auf YouTube finden. So effizient kann Digitalisierung sein. 

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