Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sind weiterhin im Aufwind. Das zweite Jahr in Folge verzeichnete der Sektor ein Rekordjahr, obwohl sich das Wachstum in diesem Segment zu stabilisieren scheint. Dies geht aus den Zahlen von Sigma, dem Verband der Importeure von Bau- und Flurförderzeugen, hervor. Im Jahr 2018 wurden 12.765 Stapler verkauft, 178 Einheiten oder 1,4% mehr als im Vorjahr. Die Wachstumsrate in Europa ist jedoch viel höher (7,2%).
Keine Gurkenzeit für Sigma, den Verband der Importeure von Bau- und Flurförderzeugen. Die Sommermonate sind traditionell die Zeit, um die Jahreszahlen zu präsentieren. Das geschah vor der Kulisse des Antwerpener Port House. Und der Bericht war besonders gut für die Branche, denn das Rekordjahr 2017 fiel im ersten Anlauf. Der Bereich Materialtransport (zu dem Gabelstapler und Lagertechnik gehören) konnte seinen Umsatz um 7,8% auf 657,5 Millionen Euro steigern. Insgesamt verkauften die belgischen Händler 12.765 Stapler, immer noch 1,4 % mehr als ein Jahr zuvor. Der Vorsitzende des Bereichs Güterumschlag bei Sigma, Hugues Van Espen, war daher ein stolzer Mann. "Noch nie hat der belgische Markt ein solches Niveau erreicht. Wir haben uns seit 2008 mehr als verdoppelt." Übrigens beziehen sich die Zahlen nur auf europäische Marken. Rechnet man die Chinesen hinzu, liegt die Zahl der verkauften Maschinen bei fast 16.000.
Bemerkenswert ist auch, dass innerhalb des Gabelstaplersegments (4.848 Stapler, die einen Anteil von 38% am Güterumschlag ausmachen) nicht die Elektromotorisierung ein Wachstum verzeichnete. Im Gegenteil, der Absatz von Elektrostaplern ging sogar leicht um 4,21 TP3T zurück. Dennoch hält sie weiterhin den größten Marktanteil (58%). Die Anzahl der verkauften Thermo-Stapler stieg an (7,6%), aber vor allem die Treibgas-Versionen, die um 14% zulegten. Die Diesel-Lkw verzeichneten einen Zuwachs von 5,81 TP3T. Sigma erwartet, dass sich der Trend zu mehr Elektrofahrzeugen im kommenden Jahr fortsetzen wird. Im Segment der Lagertechnikgeräte war der Vormarsch der Elektromotoren deutlicher. Die Gesamtzahlen für Lagertechnikgeräte zeigten einen Anstieg um 2% auf 7.917 Einheiten. Dabei waren vor allem die Elektrohubwagen die treibende Kraft, die um 81 TP3T besser abschnitten als im Vorjahr.
Dennoch war auf dem Treffen nicht alles rosig. Da der Markt nur um 178 Einheiten gewachsen ist, geht der Branchenverband davon aus, dass die Obergrenze vorerst erreicht ist. Dass die Abrechnungsumsätze dennoch gut sind, liegt vor allem an den längeren Lieferzeiten. Sigma rechnet daher für das kommende Jahr mit einer weiteren Stabilisierung, nicht mit einer Rezession. Heikle Themen sind die politische Unsicherheit (Brexit, eigene Regierungsverhandlungen) und der Handelskrieg zwischen China und den Vereinigten Staaten. Das größte Hindernis für das Wachstum im Ausrüstungssektor ist die Suche nach guten Servicetechnikern. Sigma-Präsident Dries Van Haut: "Junge Leute sind weniger bereit als früher, sich für ihren Arbeitgeber zu engagieren. Ihre eigene Freizeit steht an erster Stelle. Das bedeutet, dass es keine Kandidaten mehr für diese Stellen gibt. In Verbindung mit den Rekordverkäufen von Maschinen bedeutet dies eine enorme Arbeitsbelastung für die vorhandenen Mitarbeiter. Die Industrie hat daher bei den jüngsten Sozialverhandlungen auf eine maximale Flexibilität bei der freiwilligen Leistung von Überstunden gedrängt."