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Laserautomatisierung steigert Produktivität mit 40%
"Der automatische Nachschub an Restplatten war für uns sehr wichtig". Antijn Koers, Betriebsleiter bei Suplacon.

Laserautomatisierung steigert die Produktivität mit 40%

Automatisierung und Produktivität sind für den niederländischen Auftragsfertiger Suplacon eng miteinander verbunden. Mit einer automatischen Lager- und Handlinglösung von Remmert konnte das Familienunternehmen die Leistung von zwei Trumpf-Lasern um 40% steigern.

"Wir sehen uns als Pioniere auf dem Gebiet der Lohnfertigung von Blechprodukten und Metallkonstruktionen in den Niederlanden", sagt Antijn Koers, Betriebsleiter von Suplacon, über das vor mehr als 45 Jahren von seiner Familie in Emmeloord gegründete Unternehmen. Das Leistungsspektrum deckt das gesamte Spektrum der Metallbearbeitung ab. Neben Laserschneiden, Stanzen, Biegen, Abkanten, Schweißen und verschiedenen Oberflächenbehandlungen ist Suplacon auf CNC-Fräsen mit höchster Präzision spezialisiert. Suplacon beliefert mehr als 400 Kunden u.a. aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive und Elektronik mit Teilen, die hauptsächlich aus Edelstahl und Feinblech bestehen. "Wir haben derzeit mehr als 1.000, zum Teil sehr unterschiedliche Produkte, die wir für unsere Kunden konstruieren und fertigen", beschreibt Koers das Spektrum. 

Um den rostfreien Stahl und die dünnen Platten vor Kratzern zu schützen, sind die Finger der Schwader mit Riemenantrieb ausgestattet.

Mit Sheet Metal 365 bietet Suplacon seit 2015 einen durchgängig automatisierten Bestellprozess an. Kunden laden ihre Zeichnung auf die Online-Bestellplattform hoch und bestimmen die Menge, die Materialwahl, die Lieferzeit und andere Parameter. Die Software kalkuliert sofort das Angebot. Dies kann 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erfolgen. Per Knopfdruck wird der Auftrag bestätigt. "Gut organisierte Abläufe sind für uns sehr wichtig. Das beginnt bei der Bestellung und spiegelt sich auch im Materialfluss im Unternehmen wider. Wir wissen immer, wo sich der jeweilige Produktionsauftrag gerade befindet", sagt Koers.

Remmert Automation liefert zwei Trumpf-Laser

Im Zuge seines Wachstums und der damit verbundenen Kapazitätserweiterung hat Suplacon 2019 seinen Maschinenpark mit zwei neuen 10-kW-Faserlaserschneidmaschinen von Trumpf modernisiert. Um die höchstmögliche Leistung aus den Maschinen herauszuholen, wollte Suplacon den Materialfluss rund um die Laserschneidprozesse optimieren. Mit dem Einsatz von automatisierten Prozessen sollte auch dem herrschenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. 

"Wir haben uns für die LaserFLEX-Automation von Remmert entschieden. Zum einen konnten wir damit die beiden Trumpf-Laser sehr kompakt an eine Automatisierungslinie mit Lagerturm anschließen. Zum anderen ist die Lösung sehr flexibel, was Änderungen oder Erweiterungen angeht. Ein weiterer entscheidender Faktor für uns war die automatisierte Bearbeitung von Restblechen, da wir nicht immer 100% an Blechen pro Schneidplan bearbeiten. Das bietet uns ein hohes Maß an Flexibilität bei den Produktionsaufträgen. Gleichzeitig ersparen wir uns den zusätzlichen Personalaufwand, der bisher für die Bearbeitung von Restblechen notwendig war", begründet Antjin Koers die Entscheidung.

Zwei Förderbänder von Remmert machen das Sortieren von Blechteilen deutlich effizienter. Bis zu vier geschnittene Blechteile können auf diese Weise gepuffert werden.

Das Herzstück der Automatisierungs- und Lagerlösung von Remmert besteht aus der LaserFLEX-Automation und einem Doppellagerturm für die Lagerung der Roh- und Restplatten. Die Laserautomation arbeitet mit zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Manipulatoren. Eine Saugeinheit legt neue Platten auf den Wechseltischen ab oder bringt die Restplatten in den Lagerturm zurück. Eine Recheneinheit holt die geschnittenen Blechteile und Restmuster von den Wechseltischen ab. 

Die geschnittenen Bleche werden unmittelbar nach dem Laserschneiden von Hand sortiert. Zur ergonomischen Unterstützung ließ Suplacon Remmert zwei Förderbänder in die Automatisierungslinie integrieren. Hier werden die Bleche auf einem der Förderer durch die Bearbeitungseinheit gelegt. Um das Material vor Kratzern zu schützen, sind die Finger der Harken mit Riemenantrieben ausgestattet. Das Förderband transportiert die Bleche Stück für Stück durch den Schutzzaun zu den Sortierplätzen; das erspart lange Laufwege und auch die Arbeitshöhe ist ideal. Jedes der beiden Förderbänder hat Platz für zwei Bleche vor und zwei hinter dem Schutzzaun. Zusätzliche Bleche können auf einem weiteren Sortiertisch gestapelt werden, zum Beispiel in der Nachtschicht, wenn wenig Personal vorhanden ist. 

Die Abläufe bei Suplacon sind perfekt organisiert, von der Auftragsannahme bis zum Materialfluss im Werk. Das Laserschneidzentrum besteht aus zwei 10 kW Trumpf-Lasern mit einer Automatisierungs- und Lagerlösung von Remmert.

Steigerung der Produktivität mit 40%

Antijn Koers ist sehr zufrieden mit dem Laserschneidzentrum, bestehend aus Trumpf-Laser plus Remmert-Automatisierung und Lager. "Die Laser können sowohl in der Tagschicht ohne lange Ausfallzeiten als auch bei Bedarf in der Nachtschicht mit wenig Personal effektiv arbeiten. Im Vergleich zu früher ist die Produktivität mit der Automatisierung um 40% höher." 

Auch der Rücktransport der Restplatten ins Lager ist nun voll automatisiert. Das WMS von Remmert ist mit der CAM-Software WiCAM und dem ERP verknüpft, so dass sowohl Rohplatten als auch Restplatten verschachtelt und als automatisierte Arbeitsaufträge an die Laser übergeben werden können. Das verschafft Suplacon ein hohes Maß an Flexibilität beim Laserschneiden: Arbeitsaufträge können auch bei kleinen und mittleren Stückzahlen bedarfsgerecht und zeitnah abgearbeitet werden, was sich insbesondere bei Bestellungen über die Suplacon-Bestellplattform Sheet Metal 365 bewährt hat. ■

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