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Wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen, ist nur das Beste gut genug
Das fertig montierte Implantat für die Behandlung des Hydrocephalus.

Wenn es um Menschenleben geht, ist nur das Beste gut genug

Alles begann für die Christoph Miethke GmbH & CO. KG alles mit einer Idee und dem Wunsch, Produkte zu entwickeln, die Patienten mit Hydrocephalus ein möglichst normales Leben ermöglichen. Heute entwickelt und fertigt das Potsdamer Medizintechnikunternehmen innovative neurochirurgische Implantate zur Behandlung des Wasserkopfes. Qualität, Präzision und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund. Für die optimale Fertigung von Teilen aus Titan setzt der Spezialist auf Präzisionswerkzeuge von HORN.

Liquor schützt das Gehirn vor mechanischen Verletzungen, reguliert den Hirninnendruck, hält das Hirngewebe feucht und transportiert Stoffwechselprodukte. Täglich produziert unser Körper etwa 500 ml neuen Liquor. Bei einem gesunden Menschen besteht ein Gleichgewicht zwischen der Produktion und der Resorption von Liquor cerebrospinalis. Bei einem Hydrozephalus wird jedoch in der Regel mehr Flüssigkeit produziert als resorbiert werden kann, wodurch sich die Hirnventrikel vergrößern und der Hirndruck steigt. 

Die neurochirurgischen Implantate der Christoph Miethke GmbH & Co. KG werden eingesetzt. Die Implantation eines so genannten Shunt-Systems soll die Lebensqualität der Patienten verbessern, weshalb Produktqualität, Funktionalität und Sicherheit entscheidend sind. "Wir geben uns nie mit einem Status quo zufrieden. Deshalb suchen wir immer nach innovativen Produktlösungen und versuchen, unsere Produktionsprozesse zu optimieren", sagt Zerspanungsmechaniker und Technologieexperte Willi Engel. "HORN-Werkzeuge werden seit über zwei Jahren in zahlreichen Bearbeitungen intensiv eingesetzt. Dabei können wir uns nicht nur auf Qualitätswerkzeuge verlassen, sondern die technischen Berater stehen uns auch mit Rat und Tat zur Seite. Sie probieren viele Dinge aus. Auch wenn sie nicht immer gleich erfolgreich sind, machen sie so lange weiter, bis es eine passende Lösung gibt und das finde ich super."

Axiales Einstechen des Ventildeckels beim Typ 105 Supermini.

Ventildeckel aus Titan

Miethke produziert jährlich über 10.000 dünnwandige Deckel aus Titan für das proGAV 2.0 Ventil. Dazu verwenden sie das Supermini-System Typ 105 zum axialen Einsetzen und Glätten der Deckelpassung. 

"Für diese enge Passung mit einer Länge von 0,5 mm mussten wir das Supermini-Werkzeug für einen Eckenradius von 0,05 mm anpassen", erklärt HORN-Ingenieur Christian Gries. Willi Engel ergänzt: "Bei der Bearbeitung von Titan müssen wir sehr auf die Wärmeabfuhr und Spankontrolle achten, denn hier liegen die größten Risiken. Bei Implantaten gibt es zudem hohe Anforderungen an die Oberfläche und die Gratfreiheit. Dank der Optimierung der Verfahrwege durch ein CAM-System konnte die Werkzeugstandzeit von 1.000 auf 2.000 Teile verdoppelt werden. Wir haben die richtigen Lösungen gefunden, um die Leistung der Schneidplatten zu maximieren."

Beim axialen Stechen und Glätten des Titan-Ventildeckels entscheidet sich Miethke für das System Typ 105 Supermini.

Schlauchtüllen für Tanks

Auch der Herstellungsprozess von Schlauchmanschetten für Behälter wurde optimiert. Ursprünglich wurde die Form der Manschette kopiert, was jedoch viel Zeit in Anspruch nahm und die Formstabilität besser sein könnte. 

"Ich schlug vor, das Kopieren durch den Einsatz einer profilierten Dreischnitt-Wechselschneidplatte vom Typ S32T zu ersetzen. Damit könnte das Schneiden der Form und das Abschneiden der Hülse gleichzeitig erfolgen", so Gries. "In sechs Wochen erarbeitete der zuständige Spezialist eine praxisgerechte Lösung. Die ersten Versuche mit dieser präzise geschliffenen Wechselschneidplatte waren vielversprechend, aber beim Abstechen trat ein kleiner Grat auf. Um dieses Problem zu lösen, optimierten wir das Schnittprofil und verlängerten das Schleppmesser. Zwei Wochen später lieferten wir zwei Varianten dieses Spezialwerkzeugs aus. Immerhin können wir dank des HORN-Greenline-Systems schnell reagieren." 

Bei Miethke werden jährlich mehr als 10.000 dieser Hülsen produziert, und diese Umrüstung spart etwa 20 Sekunden pro Teil. Außerdem wurde die Standzeit der Werkzeuge auf 1.500 Patronen erhöht, und es wird weniger Zeit für die Umrüstung benötigt.

Seit mehr als zwei Jahren arbeiten sie eng zusammen: MIETHKE-Technologieexperte Willi Engel (Mitte) im Gespräch mit HORN-Techniker Enrico Koitek (links) und dem technischen Außendienstmitarbeiter Christian Gries (rechts).

Titansockel als Pannenschutz

Zusätzlich zu einem Shunt-System kann man auch einen Vorhof integrieren und so über eine Punktion der Silikonmembran mit einer Kanüle Liquor absaugen oder Medikamente verabreichen. Ein Titansockel verhindert, dass die Kanüle das Ventil durchsticht. Auch für diese Anwendung wählte Miethke das System Supermini Typ 105. Diese Lösung wird auch für eine 8H7-Bohrung verwendet. Bei der HP-Geometrie wird zunächst eine Vollbohrung mit einem Durchmesser von 7 mm gebohrt. Anschließend wird eine axiale Geometrie für den Enddurchmesser 8H7 verwendet.    

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