Bei Morsink Constructie in Enter hat aalbers|farina aus Renswoude kürzlich ein automatisches Langgutlager für die Lagerung von Rohren und Rohrprofilen installiert. Wir fragten den Geschäftsführer/Inhaber Erik Morsink, der sein Unternehmen 1998 gründete, wie es ihm gefällt. Morsink beschäftigt heute mehr als 25 Mitarbeiter und ist ein wichtiger Lieferant von Stahlkonstruktionen für den Gewerbe- und Wohnungsbau.
"Wir begannen als Hersteller von Stahlkonstruktionen", erinnert sich Erik Morsink an die Anfangsjahre. "Dann muss man an Konstruktionen für Industriehallen und den Nutz- und Wohnungsbau denken. Auch für Treppen, Podeste und Geländer kann man zu uns kommen. Hauptsache, es ist aus Stahl. Unser anfänglicher Standort wurde bald zu groß. So zogen wir 2003 an unseren heutigen Standort in Enter. Und auch dort sind wir gerade dabei, zu expandieren.
Bei Morsink werden verschiedene Bearbeitungen an Stahlprofilen, Trägern und Blechen durchgeführt. Welche sind das? Morsink: "Natürlich das Ablängen, wofür wir eine halbautomatische Bohr-/Sägelinie haben. Aber wir haben auch eine Stanz-/Schneideanlage und einen CNC-gesteuerten Plasmaschneidetisch, auf dem wir Bleche von 10 bis 40 mm Dicke schneiden. Und natürlich schweißen wir auch viel. Das machen wir manuell mit MIG/MAG. Natürlich werden wir manchmal gefragt, ob wir auch mit Robotern schweißen, aber das machen wir nicht in Serie. Hier ist alles Maßarbeit, da nützt ein Roboter wenig. Wöchentlich durchlaufen etwa 100 Tonnen Stahl das Unternehmen, wir sind also ein ernstzunehmender Akteur in der Baubranche, wenn es um Stahlkonstruktionen geht. Das liegt auch daran, dass wir eine eigene Konstruktionsabteilung haben, die Hallen und Treppen inklusive der dazugehörigen Festigkeitsberechnungen entwerfen kann. In diesem Zusammenhang denken wir auch gerne frühzeitig mit unseren Kunden mit. Was sich jemand ausdenkt, kann nicht immer effizient produziert werden. Wenn man manchmal kleine Anpassungen vornimmt, kann man in diesem Bereich oft viel gewinnen."
"Ursprünglich wurden die Langgüter in einem traditionellen Lager gelagert, das nicht sehr hoch war und viel Platz beanspruchte", sagt Morsink über die frühere Logistiksituation. "Wir haben aber die Halle vergrößert und auch eine neue Großmaschine angeschafft. Mit dem alten Langgutlager war der gewonnene Platz dann in der Tat sofort wieder voll. Wenn wir also gleich eine neue Halle kaufen würden, könnten wir logistisch und flächenmäßig gewinnen. Nach einer Marktstudie sind wir bei aalbers|farina gelandet. Dieses Unternehmen ist relativ nahe gelegen, kommt aus den Niederlanden und hat uns ein gutes Angebot gemacht. Sowohl in technischer als auch in finanzieller Hinsicht."
aalbers|farina ist ein Schwesterunternehmen des bekannten niederländischen Metallunternehmens aalbers|wico, bei dem die Lagersysteme aus dem eigenen Bedarf an einer effizienteren Lagerung von Blech- und Langgut entwickelt wurden. Das Programm von aalbers|farina umfasst mittlerweile verschiedene automatische Blech- und Langgutlager in unterschiedlichen Größen. Mit Systemhöhen von bis zu 12 Metern ermöglichen sie den Produktionsbetrieben eine erhebliche Einsparung an Quadratmetern, die für die Produktion genutzt werden können. Die Bedienung der automatischen Lager erfolgt über einen Touchscreen. Neben den Lagern liefert aalbers|farina beispielsweise auch die Plattentransportsysteme "Sheetliner", die eine vollständige Integration und Verkettung eines Plattenlagers mit einer Stanz-/Schneidemaschine oder einer Laser-, Plasma- und/oder Brennschneidmaschine ermöglichen.
Wie gefällt Ihnen das neue automatische Langgutlager LM Compact von aalbers|farina in der Praxis? "Zunächst einmal ist jetzt alles viel kompakter gelagert", sagt Erik Morsink begeistert. "Weil das Lager fast 6 Meter hoch ist und 17 Lagerschubladen hat, beansprucht es viel weniger Bodenfläche als früher. Auch die Bedienung ist sehr einfach. Über den Touchscreen tippt man das gewünschte Stahlprofil ein und es erscheint automatisch auf der Ausgabeseite. Da wir das Lager direkt neben der Säge-/Bohrlinie platziert haben, muss ein Mitarbeiter die Langgüter nur einen Meter bewegen, ohne sie in die Höhe heben zu müssen, und schon sind sie auf der Rollenbahn. Abgesehen von den logistischen Vorteilen ist diese Art der Handhabung auch für die Mitarbeiter körperlich weniger anstrengend. Ich kann jede Konstruktion verwenden.
d.h. Unternehmen, die mit Langgut arbeiten, können diese Logistiklösung daher nur wärmstens empfehlen."