Fast alle horizontalen Bearbeitungszentren, die heute auf dem Markt sind, haben vier Achsen. Diese zusätzliche Achse ermöglicht es Ihnen, Spannzangentürme zu verwenden, um Ihre Produkte zu spannen und Ihre Effizienz zu steigern. Dank der Spannzangen können Ihre horizontalen Bearbeitungszentren nämlich eine größere Anzahl von Produkten gleichzeitig bearbeiten. Eine Einführung.
Spanntürme sehen vielleicht nicht besonders spektakulär aus und sind von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich. Dennoch zeichnen sie sich alle durch ihre Flexibilität aus, mehr als jedes andere Spannmittel. Das ist genau das, was die moderne Metallindustrie mit ihrer "High Mix, Low Volume"-Produktion verlangt. Das Grundprinzip ist immer das gleiche. Der Spannturm hebt die eigene Spannfläche der Maschine an. Die Folge? Sie gewinnt noch mehr Kapazität, so dass die Stillstandszeiten auf ein Minimum reduziert werden können. Mit anderen Worten: Sie können wesentlich dazu beitragen, dass Ihre Maschine ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpft. Wenn die Spanntürme sorgfältig eingesetzt werden, vervielfachen sie die Anzahl der Werkstücke in der Maschine. Dies erhöht die Durchlaufzeit einer unbemannten Maschine mit hoher Flexibilität.
Vierachsige Horizontal-Bearbeitungszentren mit integriertem Palettenwechsel waren bereits im Bereich der Zangentürme angesiedelt. Bei entsprechender Planung kann das Werkstückspeichersystem mit einem Traversenturm kombiniert werden, um z.B. im mannlosen Schichtbetrieb über mehrere Tage vollautomatisch Bauteile zu fertigen. Ihre Pendants für Fünf-Achs-Maschinen, die Spannpyramiden, funktionieren im Prinzip genauso. Ohne die Zugänglichkeit zu beeinträchtigen, können sie die Laufzeit der unbemannten Maschine verlängern - vor allem, wenn die Beladung aus dem maschineneigenen oder externen Palettenspeicher erfolgt. Ausgangspunkt ist bei den meisten Herstellern ein Baukastensystem, bestehend aus Grundpaletten, Grundprofilen und Aufspannflächen, die mit einer beeindruckenden Vielfalt an Spannsystemen kombiniert werden und mit einer breiten Palette von Standard-Spannklemmen effizient eingesetzt werden können. Mit Hilfe von Online-Konfiguratoren können Sie anhand einer Reihe von Parametern schnell herausfinden, wie der ideale Traversenturm für jedes Ihrer Produkte aussieht.
Das Grundprinzip ist einfach: Ein oder idealerweise sogar mehrere Werkstücke können auf beiden Seiten des Spindelturms aufgereiht und dann nacheinander bearbeitet werden. Mit modernen CAD/CAM-Systemen ist es so möglich, Kleinstserien und sogar Einzelteile sehr effizient und automatisch zu bearbeiten. Das Rüsten erfolgt anhand von werkstückspezifischen Werkzeugplänen, vorzugsweise außerhalb des Maschinenraums an Rüstplätzen an der Maschine selbst oder an externen Rüstplätzen. Die Beladung der Maschine mit den Werkzeugeinheiten erfolgt dann über maschineneigene Transfersysteme oder per Kran oder Roboter. Darüber hinaus können unproduktive Wartezeiten wie Umspannen, Ausrichten oder Nullstellen durch die Traversentürme und Pyramiden eliminiert, d.h. konsequent aus der Maschine verbannt werden.
Traversentürme gibt es in einer Vielzahl von Varianten und Ausführungen. Als Anwender können Sie aus verschiedenen Spannflächen, Spannmitteln und Spannsystemen wählen. Diese reichen von Spannkraftblöcken über manuelle Einfach-, Doppel- oder Mehrfachspanner bis hin zu Spannfuttern, die mit Mehrfachspannern ausgestattet sind. Durch die Auswahl der richtigen Form für das Werkstück und den Bearbeitungsprozess können Störkonturen und damit die Zugänglichkeit von Spindel und Werkzeug optimiert werden. Es ergeben sich also viele Möglichkeiten, die Effizienz in der Metallbearbeitung zu steigern. Die Hersteller haben dafür gesorgt, dass die Spannmittel schnell und flexibel an unterschiedliche Bauteilserien angepasst werden können. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Individualität bei gleichzeitig hoher Präzision und Wirtschaftlichkeit.