Die Herstellung von z.B. Schrauben für Hörgeräte, Unruhgewichten für automatische Armbanduhren oder Mikrodrehteilen für medizinische Anwendungen erfordert Know-how, präzise Maschinen und Spezialwerkzeuge. Denn aufgrund der meist sehr geringen Schnitttiefen von bis zu 0,01 mm werden sehr hohe Anforderungen an die Werkzeuge gestellt. Dazu gehören glänzende Oberflächen und eine hohe Maßhaltigkeit der Teile durch einen geringen Schnittdruck. Horn entwickelte geeignete Lösungen, wie das μ-Finish-System für die Mikrobearbeitung und Werkzeuge für Langdrehautomaten.
Außendurchmesser von 0,1 mm, Einstiche von 0,5 mm und Rückführungen von 5 µm - willkommen in der Welt der Mikrobearbeitung, die sehr hohe Anforderungen an die Werkzeuge stellt. Da die Schnitttiefen bei solchen Anwendungen teilweise sehr gering sind, müssen die Schneiden sehr scharf sein, um den Schnittdruck möglichst gering zu halten. Scharfe Schneidkanten erhöhen jedoch das Risiko von Mikroausbrüchen. Schon ein kleiner Ausbruch von einigen µm an der Schneidkante wirkt sich negativ auf die bearbeitete Oberfläche aus. Außerdem spielt die Oberflächenqualität der Spanfläche eine entscheidende Rolle. Um erhöhte Kanten zu vermeiden, muss die Spanfläche gute Gleiteigenschaften aufweisen. Sie wird daher fein geschliffen oder poliert.
Die Einspannung der Meißelplatten ist ebenfalls eine Priorität bei der Konstruktion des Werkzeugs. Bei der Bearbeitung von Drehteilen mit kleinem Durchmesser muss die Spitzenhöhe des Werkzeugs genau gemessen werden. Denn schon die kleinste Abweichung wirkt sich negativ auf die Qualität des Werkstücks aus. Im besten Fall sollte der Bediener in der Lage sein, die Wendeplatte zu drehen, ohne die Spitzenhöhe einstellen zu müssen. Mit dem μ-Finish-System bietet HORN eine Umstellgenauigkeit von +/- 0,0025 mm beim Drehen der doppelseitigen Wendeplatte. Ermöglicht wird dies durch das präzise Schleifen des Umfangs des Schneidelements in Verbindung mit der soliden Integration der Platte. Darüber hinaus sind auch die Kontaktflächen des Vierkanthalters geschliffen, was die ganzheitliche Präzision des Hornsystems erhöht.
Das Schleifen einer scharfen und makellosen Schneide erfordert eine Menge Know-how. Schleifscheiben mit feinstem Korn, spezielle neue Schleiftechniken und ein Mikroskop mit 400-facher Vergrößerung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Werkzeug auch tatsächlich die geforderte Leistung erbringt. Jedes Element des μ-Finish-Systems wird daher einer gründlichen Kontrolle unterzogen. Die hohe Oberflächenqualität der Spieß- und Flankenflächen, die Spitzenhöhe und vor allem die Schärfe der Schneide sind dabei wichtige Kriterien. Optisch erkennbare Unregelmäßigkeiten an der Schneide sind beim μ-Finish-System sofort außerhalb der Toleranz.
Horn entwickelt und liefert aber nicht nur Lösungen für solche Mikrobearbeitungen, sondern ist auch Komplettanbieter für alle gängigen Längsdrehoperationen. Das umfangreiche Wendeplattensortiment lässt sich leicht an die Anforderungen der verschiedenen Operationen beim Drehen auf Gleitköpfen anpassen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Firmen Graf Werkzeugsysteme, Boehlerit und W&F Werkzeugtechnik, um auch Lösungen für die Schnittstellen zwischen Wendeplatte und Maschine sowie für ISO-Werkzeuge anbieten zu können.
Unternehmen in aller Welt setzen Horn-Werkzeuge ein. Das Tübinger Familienunternehmen hat sich damit zu einem technologisch führenden Hersteller von Präzisionswerkzeugen für anspruchsvolle Zerspanungsaufgaben entwickelt. Neben 25.000 Standardwerkzeugen hat der Hartmetallwerkzeughersteller inzwischen mehr als 150.000 Sonderlösungen an seine Kunden geliefert. Die Kernkompetenzen ruhen auf vier Säulen: einer F&E-Abteilung, der Beschichtungstechnologie, der Hartmetallproduktion und den Fertigungstechnologien. Das Know-how von Horn bezieht sich nicht nur auf Schneidwerkzeuge. Der Werkzeughersteller unterstützt seine Kunden und Partner unter anderem auch mit Wissen über die richtige Anwendung und Entwicklung neuer Werkzeugsysteme und Fertigungsverfahren für die Längsdrehbearbeitung. Dazu gehören zum Beispiel Kompetenzen zu angetriebenen Einheiten, Werkzeughaltern für die Rückseitenbearbeitung und kompletten Werkzeuglösungen.
PAUL HORN - Standnummer 150
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