Das Lager nimmt in jedem Geschäftsprozess eine Schlüsselstellung ein. Denn ein effizient organisiertes Lager erhöht die Produktivität, spart Kosten und verhindert Ärger bei den Mitarbeitern. Doch die Quadratmeter werden immer teurer und es wird immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden, auch für Logistikpositionen. Deshalb ist es wichtig, den vorhandenen Platz optimal zu nutzen und die Mitarbeiter so effizient wie möglich arbeiten zu lassen. Überlegen Sie sich also genau, welches Lagersystem für Ihren Anwendungsfall geeignet ist.
Moderne Bearbeitungszentren und technisch versierte Mitarbeiter sind nach wie vor die wichtigsten Eckpfeiler für den Unternehmenserfolg. Die steigenden Anforderungen an Qualität, Lieferzeiten und Preise erfordern jedoch Investitionen in andere Bereiche, um die Produktivität und Effizienz in den Betrieben weiter zu optimieren. Die Verantwortlichen in den Unternehmen sind sich bewusst, dass die Art und Weise, wie Rohstoffe, Halbfertig- und Fertigprodukte gelagert werden, einen nicht zu unterschätzenden Anteil an ihrer Erfolgsgeschichte haben kann. Wer es sich mit dem Lagerlayout zu leicht macht, kann enttäuscht werden: zusätzliches Handling, unsichere Situationen für die Mitarbeiter... Ein effizientes Lagerlayout mit geeigneten Lagersystemen ist daher entscheidend, aber auch keine leichte Aufgabe.
Es gibt keine Standardmethode für die Auswahl eines Speichersystems, aber es gibt dennoch einige Aspekte, die man berücksichtigen sollte.
Überlegen Sie, welche Produkte unter welchen Bedingungen gelagert werden sollen, wie viel Bestand Sie benötigen, wie hoch die Umschlagshäufigkeit ist und wie die besten Kommissionier- und Laufwege aussehen. Bestimmen Sie auch die gewünschte Lagerkapazität im Verhältnis zur verfügbaren Lagerfläche. Sie können sich beispielsweise für dynamische Lösungen wie automatische Plattformlifte oder mobile Regale entscheiden, um die Kapazität auf demselben Raum zu erhöhen.
Darüber hinaus ist der Preis nach wie vor wichtig, aber wenn Sie ihn berücksichtigen, sollten Sie auch die Haltbarkeit und Effizienz des Systems im Auge behalten. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, eine billigere Lösung zu kaufen, von der Sie wissen, dass sie mittelfristig die Last für Ihre Anwendung nicht abdecken wird.
Auf der Grundlage all dieser Aspekte können Sie einen konkreten Layoutplan mit den richtigen Lagersystemen erstellen: Paletten, Stapelregale, Drahtbehälter, Rollcontainer, Regale, Plattformen oder Entresole, Lagerlifte, halbautomatische Shuttle-Systeme, vollautomatische Hochregallager...
Wer es gerne einfach hat, entscheidet sich automatisch für den Ladungsträger, der in der Logistikwelt auch heute noch am weitesten verbreitet ist: die Europalette. Natürlich gibt es Paletten in den unterschiedlichsten Formaten und neben der traditionellen Holzpalette können Sie auch Ladungsträger aus langlebigem Kunststoff verwenden.
Je nach Ware wählen Sie die passende Lösung: Lager- und Werkzeugkästen, Stapelbehälter, Mischkästen, Euronorm-Kästen und Palettenboxen, Abfall- und Sortierbehälter, Fässer, Kanister und IBC (Intermediate Bulk Container) ....
Dies können auch spezielle Behälter für kritische Teile sein, zum Beispiel für Elemente mit Oberflächenbehandlungen, die am besten nicht miteinander in Berührung kommen.
Wenn Sie ein Lagersystem suchen, das auch für den direkten internen oder externen Transport genutzt werden kann, investieren Sie am besten in Stapelregale, Palettenwände, Drahtcontainer oder auch Rollcontainer.
Letztere sind multifunktional, sicher und einfach zu bedienen. Sie haben die Wahl zwischen verschachtelbaren, zerlegbaren und festen Modellen, die aus einem robusten Metallgestell mit zwei Bock- und zwei Lenkrollen (mit oder ohne Bremse) und zwei Seitenschienen bestehen. Je nach Typ sind sie mit Heckklappe, halb aufklappbarer Kopfklappe, Dach, abschließbarer(n) Tür(en), Zwischengittern und optionalen Elementen wie Gurten, Kennzeichnungsschildern, Spezialböden usw. erhältlich. Es gibt auch Sonderausführungen wie Wäschebehälter, diebstahlsichere Behälter oder Kommissionierwagen.
Vielseitige Lagerregale gibt es für die Lagerung von Kleingütern, Sperrgut und Paletten.
Palettenregale zum Beispiel sind aus der internen Logistik nicht mehr wegzudenken. Sie sind platzsparend und man kann darin verschiedene Arten von Paletten oder anderen Ladungsträgern lagern.
Natürlich gibt es auch viele andere Regaltypen: Kragarm-, Fachboden-, Rollen- und Verschieberegale... Diese lassen sich zu einem automatischen Hochregallager oder einem Kanallager ausbauen, bei dem mehrere Lagereinheiten hintereinander angeordnet sind und die Waren mit sogenannten Shuttles ein- und ausgelagert werden.
Für einige Anwendungen, zum Beispiel für Bleche, Rohre und Profile, sind Regale mit ausrollbaren Schubladen oder Blechmagazinen besser geeignet. In diesen befinden sich die Waren vollständig außerhalb des Regals und können so leicht von Hand oder direkt mit dem Ladekran oder der Brücke aufgenommen und transportiert werden.
Ein Zwischengeschoss, auch Mezzanin, Podest, Stockwerk oder Mezzanin genannt, verdoppelt die Fläche des Raumes auf einen Schlag und wird für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt.
Einige Unternehmen wünschen sich eine geschlossene Plattform, um Produkte sicher und unter Verschluss zu lagern, die aber auch abgebaut werden kann, um sie an anderer Stelle wieder aufzustellen. Andere Firmen möchten eine Plattform als zusätzlichen Raum für Kantine, Archiv oder sogar Büro- und Besprechungsräume nutzen. Bei Regalsystemen mit Zwischenböden können zwischen den Regalen auch Podestgänge eingebaut oder sogar komplette Böden auf die Regale montiert werden.
Das Paternostersystem ist neben den Plattformliften nach wie vor eine weit verbreitete Lösung, um die verfügbare Höhe eines Raumes maximal auszunutzen und Teile optimal zu lagern, ohne dabei an Höhe zu verlieren. Ein Lagerlift verwendet Trägersätze, während Plattformliftsysteme mit mehreren Plattformen für die Lagerung von Waren ausgestattet sind.
Beide Lösungen bringen den entnommenen Artikel automatisch und sekundenschnell an die Arbeitsöffnung. Sie können als eigenständige Einheiten verwendet werden, aber das Lager kann auch schrittweise mit weiteren Modulen erweitert werden, sogar kombiniert über mehrere Etagen.
Wer seine Lagerfläche einrichten will, sollte sich vorher sehr genau überlegen, welche Lagersysteme geeignet sind. Dabei kann es sinnvoll sein, die Mitarbeiter in den Betrieben mit einzubeziehen, denn sie wissen am besten, welche Anforderungen bestehen und wo mögliche Probleme auftreten können. Die Kombination eines richtigen Lagersystems mit gut durchdachten Lauf- und Kommissionierwegen, den richtigen Transportsystemen und ggf. einer Software für eine intelligente Lagerverwaltung sorgt schließlich für mehr Produktivität und Effizienz.