Das Forschungszentrum Flanders Make stellt drei neue technologische Lösungen vor, mit denen Unternehmen ihre Mitarbeiter und Besucher vor einer COVID-19-Kontamination schützen können. Dazu gehören ein Gerät, das die Körpertemperatur misst, und zwei Systeme, die Menschen helfen, einen Abstand von mindestens 1,5 m einzuhalten. Diese Lösungen können je nach den Bedürfnissen des Unternehmens kombiniert oder einzeln eingesetzt werden. Flanders Make wendet sie schon seit einiger Zeit selbst an und bietet sie nun auch Unternehmen an. Der Webmaschinenhersteller Picanol wurde sehr schnell aktiv und testet derzeit eines der sozialen Distanzierungssysteme in seinem Werk in Ypern, wo derzeit 8 und ab nächster Woche 80 Mitarbeiter beschäftigt sind.
"Flanders Make unterstützt Unternehmen mit technologischer Forschung und Innovation. Um diese schwierige Zeit zu überstehen, haben unsere Spitzenforscher in kürzester Zeit neue technische Lösungen entwickelt, damit die Unternehmen ihre Produktion und andere Aktivitäten so schnell und sicher wie möglich fortsetzen können. Auf diese Weise wollen wir unserer Industrie und unserer Wirtschaft einen positiven Impuls geben", sagt Urbain Vandeurzen, Vorsitzender von Flanders Make.
Dirk Torfs, CEO von Flanders Make: "Zu Beginn überprüfen Sie jeden, der eintritt, sofort auf seine Körpertemperatur mit unserem System, das auf Infrarotmessungen basiert. Im Zweifelsfall benutzt man ein Thermometer und lässt nur diejenigen herein, die eine gesunde Körpertemperatur haben. Große Gruppen können auf diese Weise schnell überprüft werden, wobei die soziale Distanz gewahrt bleibt. Auf diese Weise verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass sich kranke Personen in Ihrem Unternehmen aufhalten. Dieses System kann auch im Einzelhandel und in öffentlichen Gebäuden nützlich sein.
In den Räumen trägt jeder Mitarbeiter, der eine Tätigkeit ausübt, bei der viel Wert auf soziale Distanz gelegt wird, ein Gerät um den Hals, das ein akustisches Signal abgibt, sobald sich jemand zu sehr nähert. Dieses neue Gerät befindet sich also in der Nähe des Mundes, dem idealen Ausgangspunkt für die Abstandsmessung. Auch in der Produktion kann so sicher gearbeitet werden. Dieses Gerät hilft den Mitarbeitern, ihr Verhalten sofort zu korrigieren und wachsam zu bleiben.
An Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, wie z. B. in der Eingangshalle oder in der Mensa, platzieren Sie unser Kamerasystem, das auch ein akustisches Signal auslöst, wenn die Kameras zu nahe kommen. Die Kamerabilder werden nicht aufgezeichnet, und die Personen sind auf dem Bild nicht zu erkennen, so dass die Datenschutzbestimmungen perfekt eingehalten werden. Das System kann also auch auf breiterer Ebene eingesetzt werden, zum Beispiel im Gastgewerbe.
Geert Ostyn, Vizepräsident für Webmaschinen bei Picanol und Vizepräsident von Flanders Make: "Picanol war sehr schnell an der Entwicklung der sozialen Distanzierungsgeräte beteiligt und hat die Technologie in den Betrieben evaluiert. Wir testen dieses System derzeit in Ypern mit acht Mitarbeitern, die das Gerät um den Hals tragen. Wenn sie sich zu nahe kommen, hören sie sofort ein Signal, um sich zu entfernen. Wenn die Auswertung positiv ausfällt, planen wir, das System nächste Woche auf 80 Mitarbeiter auszuweiten. Das einfach zu installierende System erfordert keine feste Infrastruktur, funktioniert vollständig lokal und respektiert die Privatsphäre der Mitarbeiter. Dies ist ein großartiges Beispiel für die schnelle Entwicklung eines Forschungszentrums, das kurzfristig in Unternehmen eingesetzt werden kann".
Flanders Make ermittelt derzeit die spezifischen Bedürfnisse der interessierten Unternehmen und berät sich mit potenziellen Herstellern der verschiedenen Systeme. Dies geschieht mit dem Ziel, unsere Industrie so schnell wie möglich einzuführen und zu unterstützen.
Hilde Crevits, flämische Ministerin für Innovation, fasst zusammen: "Mit Hilfe von Forschung und Innovation können Unternehmen dabei unterstützt werden, nach der Koronakrise sicher wieder an die Arbeit zu gehen. Unsere flämische Fertigungsindustrie hat während der Krise hart daran gearbeitet, Lösungen und Werkzeuge zur Bekämpfung der Korona zu entwickeln. Temperaturabschirmung und Abstandsmesssysteme können die notwendige Sicherheit gewährleisten. Dies zeigt einmal mehr, dass unsere flämischen Forscher und Wissenschaftler über ein großes Fachwissen verfügen. Und als Minister für Wissenschaft und Innovation kann ich darauf nur sehr stolz sein."