Auf der Grundlage seines sozialen Engagements und seines Auftrags, die Wettbewerbsfähigkeit der flämischen Industrie zu unterstützen, übernimmt Flanders Make die Führung bei technologischen Beiträgen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie sowie zur notwendigen Umgestaltung der flämischen Industrie. Das Forschungszentrum hat am 23. März 2020 Betriebsmittel in Höhe von 1 Million Euro freigegeben und investiert nun sowohl in Projekte zur Entwicklung von medizinischen Geräten und Schutzvorrichtungen als auch in Projekte, die sich auf Technologien zur Förderung der sozialen Distanzierung und zur Erkennung potenziell kranker Menschen konzentrieren. Das Forschungszentrum ist besonders stolz darauf, dass 2 dieser Projekte bereits heute deutliche Früchte tragen.
Urbain Vandeurzen, Vorsitzender von Flanders Make, erklärt: "Nach den erschütternden Berichten über einen akuten Mangel an lebensrettenden Atemschutzgeräten in Italien am Wochenende des 21. März haben wir mit unserem Vorstand sofort beschlossen, unsere Top-Ingenieure von Flanders Make auf eine Reihe von Dringlichkeitsreisen zu schicken, um solche dramatischen Szenarien in unserem Unternehmen zu vermeiden. Wir haben daher sofort Betriebsmittel in Höhe von 1 Million Euro freigegeben, um die erforderlichen Materialien und kritischen Komponenten zu kaufen, damit unser Projektteam sofort mit der Arbeit beginnen konnte. Ein Team von 15 Ingenieuren von Flanders Make machte sich sofort an die Arbeit, um das VUB-Labor bei der Entwicklung und Verbesserung einer Atemschutzmaske zu unterstützen und eine mögliche Produktion vorzubereiten. In der Folge produzierte Audi Brussels die ersten 50 Vorläufergeräte, die nun im VUB-Labor getestet und fertiggestellt werden. Wir wollen unsere Mitarbeiter weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinne ersticken, und die Unterstützung, die wir dabei von Unternehmen der verarbeitenden Industrie in Flandern wie Audi Brussels erhalten, freut uns sehr."
Parallel dazu investierte Flanders Make unter anderem in ein wichtiges Projekt, das Gesundheitsdienstleister bei der Lungenuntersuchung von COVID-Patienten unterstützt. Das Abhören der Lungengeräusche dieser Patienten mit einem Stethoskop ist eine große Herausforderung für Ärzte: Sie müssen vor jedem Patientenbesuch sterile Kleidung tragen, sich komplett umziehen und die Hände waschen. Und selbst mit Schutzkleidung besteht jedes Mal die Gefahr, dass sie sich mit dem Virus anstecken.
"Deshalb hat ein Team von Spitzenforschern von Flanders Make @ UAntwerpen in nur wenigen Wochen ein System entwickelt, das aus digitalisierten Stethoskopen besteht, die an den Körpern der Patienten befestigt und mit einem Computer in einem Büro des medizinischen Personals verbunden sind. So kann ein ganzes Team von Ärzten den Zustand eines Patienten abhören und gemeinsam bewerten. Sie können sogar die Ergebnisse über einen bestimmten Zeitraum hinweg vergleichen und die Fortschritte der Patienten objektiver beurteilen, ohne dass sie direkt mit ihnen in Kontakt treten müssen. Seit dem 15. April läuft in der Universitätsklinik Antwerpen ein Pilotprojekt für die Intensivpflege mit mehreren Betten, und das ist erst der Anfang. Dank dieses innovativen Systems werden Gesundheitsdienstleister auf der ganzen Welt die Möglichkeit haben, ihren Patienten effizienter und auf die sicherste Weise zu helfen", erklärte Dirk Torfs, CEO von Flanders Make.
Die in beiden Projekten gewonnenen Erkenntnisse stehen Gesundheitsdienstleistern und technischen Fachleuten hier und in der ganzen Welt als Open-Source-Informationen zur Verfügung, wenn sie ein Fernabhörsystem für die Lunge oder zusätzliche Atemschutzgeräte benötigen.
Flämische Innovationsministerin Hilde Crevits: "Unsere flämischen Forscher und Wissenschaftler sind Weltklasse, und das beweist sich einmal mehr in dieser Corona-Krise. Die flämische Forschungsgemeinschaft arbeitet hart daran, unseren Gesundheitsdiensten in diesen Zeiten maximale Unterstützung zu bieten. Die neu entwickelten Beatmungsgeräte und digitalen Stethoskope zeigen, dass bei Flanders Make und unserer Fertigungsindustrie viel Know-how und Potenzial vorhanden ist."