Rund 700 000 Studenten haben im September ihr Studium an einer Sekundarschule oder Hochschule wieder aufgenommen. Entsprechen die von ihnen erworbenen Abschlüsse dem Bedarf der Industrie? Noch nicht. Wir müssen die Studierenden besser auf die Industrie von morgen vorbereiten, in der auch Roboter eine wichtige Rolle spielen.
Die Unternehmen müssen mehr Initiative ergreifen, um die Lücke zwischen Bildung und Industrie zu schließen. Die Industrie entwickelt sich aufgrund der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts rasch weiter. Dies hat unumkehrbare Auswirkungen auf die Inhalte der Arbeitsplätze, die heute nicht mehr mit den Inhalten der Studiengänge übereinstimmen, die die Studierenden beginnen. Infolgedessen wird es für die Unternehmen immer schwieriger, die richtigen Profile zu finden, und offene Stellen bleiben unbesetzt. Um diese Lücke zu schließen, muss nicht nur das Bildungswesen dringend reformiert werden, sondern auch die Industrie muss ihre Verantwortung übernehmen. Heute lernen wir in der Schule, was gestern in der Industrie noch bahnbrechend war. Und das muss sich ändern.
Alles beginnt mit der Bereitstellung des richtigen Wissens: Die Industrie kann die Bildungseinrichtungen in erster Linie bei den Lehrplaninhalten beraten, indem sie Fachleute aus der Praxis zur Verfügung stellt. Darüber hinaus kann die Industrie auf wertvolle Praktika setzen, um den Schülern einen Vorgeschmack auf ihre Zukunft zu geben. Wenn die Industrie mehr Initiative ergreift, um die Ausbildung zu unterstützen, werden die Studenten besser auf die industrielle Zukunft vorbereitet sein. Dennoch bleiben bestimmte Stellen schwer zu besetzen. Roboter können hier Abhilfe schaffen. Viele sehen in Robotern eine Bedrohung für den Arbeitsmarkt, aber die Realität ist, dass wir sie brauchen. Um ein Beispiel zu nennen: Auch Computer wurden vor Jahren als Bedrohung für die Beschäftigung angesehen, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Jeder Sektor ist in hohem Maße auf die Hilfe von Computern angewiesen. Das Gleiche geschieht jetzt systematisch mit der Robotisierung.
In der Vergangenheit, aber auch in der Zukunft werden Roboter und Cobots Arbeitsplätze besetzen, für die die Industrie keine Arbeitskräfte mehr finden kann: die DDD-Jobs, oder Dull, Dirty and Dumb. In der Tat sind Roboter sogar eine Notwendigkeit für den Arbeitskräftemangel. Die Vorteile, die Roboter mit sich bringen, sind für die Industrie der Zukunft von großer Bedeutung. In all ihren Formen und Größen unterstützen Roboter den Menschen bei der Entscheidungsfindung, verbessern die Ergonomie und tragen so zur Verbesserung der Qualität des Endprodukts bei. Sie binden aber auch Wissen und Produktionskapazitäten und stellen die Mitarbeiter vor anspruchsvollere Aufgaben, die wiederum eine spezifische Ausbildung erfordern.
Roboter und eine gute Ausbildung sind daher wichtige Eckpfeiler beim Aufbau der Industrie der Zukunft. Sie sind kommunizierende Gefäße, die den Arbeitsmarkt definitiv beeinflussen: Wir brauchen Roboter, um Aufgaben zu erfüllen, für die die Industrie keine Arbeitskräfte findet, aber um Roboter zu programmieren und zu bauen, brauchen wir dafür ausgebildete Arbeitskräfte. Folglich hat die Industrie keine andere Wahl, als zur Bildung von technischen Profilen beizutragen.