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Software in der Metallindustrie - vom Nice-to-must-have
Eine Möglichkeit, intelligenter und effizienter zu arbeiten, besteht darin, Daten und Wissen zu digitalisieren und für die Automatisierung von Abläufen zu nutzen (Bild: Keizers Metal).

Software in der Metallindustrie - vom Nice-to-have zum Must-have

2025: neue Runde, neue Chancen? Natürlich liegt dies an der Metallindustrie selbst, aber die Möglichkeiten, einige anhaltende Herausforderungen zu bewältigen, sind dank moderner Software vorhanden. Der einfachere Austausch von Daten, die Erfassung von Wissen und die Automatisierung von Abläufen sind dabei von zentraler Bedeutung.

Wer an Automatisierung denkt, dem kommen schnell Roboter und intelligente Steuerungssoftware in den Sinn. Auch KI ist ein häufig genannter Trend. Aber wie der Artikel in Metaalvak im Herbst 2024 ebenfalls deutlich machte, gibt es manchmal auch einen deutlichen Unterschied zwischen dem, was Experten für wichtig halten, und den Entscheidungen, die Unternehmen treffen. Mehrere Unternehmen hielten es für wichtiger, auf den Personalmangel zu reagieren, als sich voll und ganz auf KI und Cybersicherheit zu konzentrieren.

Abbildung 5 Einsicht entsteht oft nur, wenn wir zusammenarbeiten
"Einsicht entsteht nur, wenn wir mit einem Unternehmer zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie er arbeitet und welche Verbesserungsschritte möglich sind." (Bild: AESC / Ter Horst)

Wissen digitalisieren, Abläufe automatisieren

Klar ist, dass inzwischen fast jeder das Potenzial moderner Softwaretools erkennt. Immer mehr Unternehmen investieren in Software, um eine gute Grundlage zu schaffen und effizienter und flexibler auf kritische Kunden, Personalengpässe und Wettbewerb zu reagieren. Eine Möglichkeit, intelligenter und effizienter zu arbeiten, besteht darin, Daten und Wissen zu digitalisieren und für die Automatisierung von Abläufen zu nutzen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, in denen die Zahl der Aufträge und Transaktionen groß ist oder schnell wächst.

Abbildung 2 Software kann eine gute Grundlage bieten
Software kann eine gute Grundlage sein, um effizienter und flexibler auf kritische Kunden zu reagieren. (Bild: AESC / Ter Horst)

Habt keine Angst, sondern sucht nach Werten".

Jochem Swierstra, Unternehmensberater beim ERP-Anbieter Prodin, sieht immer noch viele doppelte Dateneingaben in Unternehmen. "Das ist der Effizienz abträglich. Dabei gibt es viele gute Systeme für intelligenteres Arbeiten, darunter ERP, aber auch Manufacturing Execution Systems (MES). Mit diesen Systemen kann man mit der Produktionslinie kommunizieren oder Messdaten erfassen. Viele spezialisierte Software kann auch in andere Systeme wie ERP integriert werden. Und all diese Anwendungen bieten den Mitarbeitern mehr Kontrolle und Bestätigung. Ich würde den Unternehmen raten, sich nicht vor dem Einsatz mehrerer Tools zu scheuen, sondern vor allem auf den Nutzen zu achten, den sie liefern können. Die geschäftlichen Anforderungen nehmen rapide zu, wie z. B. die Nutzung von mobilen Geräten und Apps. Darüber hinaus sollte alles so weit wie möglich integriert funktionieren."

Abbildung 4 Moderne Software bietet den Nutzern die Möglichkeit
Moderne Software ermöglicht es den Nutzern, aus der Ferne und offline zu programmieren, damit die Maschinen weiterlaufen können. (Bild: Pexels)

Fernprogrammierung

Arbeiten ohne Software ist heute, was die Steuerung von Maschinen betrifft, fast undenkbar. In der Praxis steuert die Software die Drehbänke, und die Mitarbeiter können mit diesen Maschinen lesen und schreiben. Swierstra: "Die Unternehmen sind oft mit der alten Individualsoftware zufrieden, aber versuchen Sie einmal, Entwickler für diese alten Werkzeuge zu finden. Die Entscheidung darüber, was man braucht und was nicht, kann schwierig sein, aber man muss sich mit den Möglichkeiten moderner Software vertraut machen. Und sei es nur, weil Sie ein Problem haben, wenn der Support aufhört oder Ihr IT-Experte geht. Moderne Software ermöglicht es den Benutzern, aus der Ferne zu programmieren, und zwar offline, so dass die Maschinen weiterlaufen können.

Personalmangel nimmt zu

Keizers Metaal ist ein Unternehmen, das großen Wert auf seine eigenen Mitarbeiter legt, aber Software als unverzichtbar für seine Modernisierungsbemühungen betrachtet. Bart Tielbeek, Leiter des Automatisierungsprojekts: "Die Automatisierung soll die täglichen Abläufe wie die Arbeitsvorbereitung vereinfachen und dazu beitragen, dass einfache Aufgaben genauer und einheitlicher ausgeführt werden." Laut Tielbeek hat der Personalmangel die Suche nach intelligenten Softwaretools beschleunigt.   

Das neue Portal, One Click Steel, ist eines dieser Instrumente. "Ein Kunde will nicht mehr eine Woche auf ein Angebot warten. Wenn ein Kunde einen Kostenvoranschlag anfordert, fordert er ihn auch bei drei anderen Parteien an. Schnelligkeit ist ein wichtiger Faktor."

Abbildung 1 Fast jeder sieht Vorteile pexels thisise
Fast jeder erkennt heute das Potenzial moderner Software-Tools. (Bild: Pexels)

Zusammenstellung im Portal

In dem neuen Portal sehen die Kunden sofort die Optionen, den Preis und die Lieferzeit. Wenn etwas nicht machbar ist, gibt Keizers Metaal über eingebaute Kontrollen sofort eine Warnung aus. Tielbeek: "Wir können auch kleine Fehler manuell korrigieren, so dass der Kunde nicht alles noch einmal anpassen und senden muss. Kunden können ganze Baugruppen mit Blech- und Rohrlaserarbeiten einfach in das Portal stellen. Hinter den Kulissen sorgen wir dafür, dass wir als DG Steel Group einen Auftrag mit vier Unternehmen abschließen." Rund achtzig Prozent der Produktion kann das Metallunternehmen nach eigenen Angaben ohne menschliches Zutun aus dem Portal heraus anstoßen. "Natürlich findet eine Endkontrolle statt. Wenn alle Signale auf Grün stehen, kann die Produktion beginnen."

Abbildung 6 Ein großer Mehrwert von Software
Ein wichtiger Mehrwert von Software ist ihre Fähigkeit, Wissen und Effizienzsteigerungen zu erfassen. (Bild: Pexels)

Auf der Suche nach Verbesserungsmaßnahmen

Sander van Doesburg, Vertriebsingenieur beim Softwareanbieter AESC, findet, dass Unternehmen nicht immer erkennen, wie groß die Herausforderung sein kann. "Diese Einsicht entsteht erst, wenn wir mit einem Unternehmer zusammenarbeiten, um herauszufinden, wie er arbeitet und welche Verbesserungsschritte möglich sind. Wir müssen jedoch aufzeigen, warum eine Veränderung sinnvoll ist, insbesondere in Unternehmen, die seit 20 Jahren auf die gleiche Weise arbeiten", erklärt er. Die Auswirkungen der Automatisierung können beeindruckend sein, wie Van Doesburg betont. "Einer unserer Kunden, Ter Horst MetaalTechniek, hatte das Ziel, die höchstmögliche Produktionskapazität mit so wenig Mitarbeitern wie möglich zu erreichen. Er verfügt über mehrere Laser, eine Reihe von Abkantpressen und demnächst kommt noch ein Rohrlaser hinzu. Doch all diese Maschinen werden von nur zwei Personen aus der Arbeitsvorbereitung gesteuert."

Erfassen von Fachwissen

Van Doesburg zufolge liegt der größte Mehrwert von Software derzeit in der Erfassung von Wissen und der Verbesserung der Effizienz. "Wenn Fachleute das Unternehmen verlassen, möchte man verhindern, dass ihr Wissen verloren geht. Dies erfordert eine Kombination aus Fachwissen, ein wenig IT-Kenntnissen und der Vision des Firmeninhabers. Sobald diese Grundlage geschaffen ist, kann man die Geschäftsprozesse analysieren und sehen, wo Effizienzsteigerungen und Zeiteinsparungen möglich sind. Schließlich empfehle ich, die Zahl der verschiedenen Lieferanten zu begrenzen. Das macht die Verwaltung viel einfacher und effizienter.   

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