Die Indumation.be verzeichnete 9.076 Fachbesucher und bewies damit, dass sie die führende Industriemesse des Landes ist. Die Tatsache, dass die Besucherzahl um 16% im Vergleich zur vorherigen Ausgabe 2017 gestiegen ist, beweist zwei Dinge. Mit den Hauptthemen Automatisierung und Digitalisierung weiß die Messe eindeutig den richtigen Ton zu treffen. Und mit der Nocturne mit 3.000 feiernden Ausstellern und Besuchern kann sich die Indumation.be zu Recht als "Tomorrowland für die Branche" bezeichnen. Die nächste Ausgabe findet vom 3. bis 5. Februar 2021 statt.
Der rote Teppich in den Ausstellungsgängen der Kortrijk Xpo war nach der Indumation.be flach. Drei Tage lang war es ein Kommen und Gehen von Fachbesuchern (9.076) und Studenten (1.338), ganz zu schweigen von den 220 begeisterten Ausstellern, die ihre Messeteilnahme bis ins kleinste Detail vorbereitet hatten. So herrschte nicht nur reges Treiben an den Ständen, sie waren auch optisch besonders attraktiv und strotzten nur so vor beeindruckenden Vorführungen und dito Neuheiten. Mit anderen Worten, es waren alle Zutaten für eine großartige Messe vorhanden, und so war es auch. Nicht zuletzt, weil auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Klima für Rückenwind sorgte. Die Unternehmen haben erkannt, dass die Zeit für Innovation, Automatisierung und Digitalisierung gekommen ist.
Und wo könnte man besser nach der richtigen Technologie suchen als in den vier Hallen von Indumation.be?
Indumation.be hat damit seinen eigenen Rekord gebrochen. Die Organisatoren Invent Media, Agoria und Indumotion blicken daher zufrieden auf diese Ausgabe zurück, bleiben aber gleichzeitig mit den Füßen auf dem Boden. Sie wollen so schnell wie möglich eine Bewertung vornehmen und bei Bedarf einen anderen Gang einlegen. Das dürfte den Produktionsunternehmen bekannt vorkommen. Eines der Elemente, die den Besucherzahlen einen zusätzlichen Schub verliehen haben, sind zweifellos die zahlreichen Veranstaltungen, die organisiert wurden. So konnten die sechzehn Expert Classes 678 Teilnehmer über alles informieren und inspirieren, was sich in der Industrie von morgen bewegen wird. Aber auch der Blick wurde bereits nach vorne gerichtet. Die interaktiven Demos der Kompetenzzentren und Hochschulen in Connectivator (Connect, Integrate, Innvate) fanden großen Anklang, aber auch die Verleihung der Factory of the Future Awards zog viel Aufmerksamkeit auf sich.
Es gibt keinen besseren Rahmen, um die neuen Fabriken der Zukunft der Öffentlichkeit vorzustellen, als die große Messe für die Technologiebranche in Belgien. Agoria und Sirris haben in diesem Jahr weitere 10 Unternehmen für ihre Bemühungen ausgezeichnet, ihre Produktion auf die nächste Stufe zu bringen: BMY Aerospace (Oostkamp), Bosch (Tienen), Colruyt Group Fine Food (Halle), Duracell (Aarschot), Janssen (Geel), Lavetan (Turnhout), Mirion Technologies (Olen), Niko Group (Sint-Niklaas), Materialise (Leuven und RF-technologies (Oosterzele). "Mit dem Aktionsprogramm Made Different bereiten wir die Fertigungsindustrie seit 2012 auf Industrie 4.0 vor", so Herman Derache, Geschäftsführer von Sirris und Innovationschef von Agoria. "Um trotz oder dank der rasanten technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen erfolgreich zu bleiben, müssen sich unsere Unternehmen immer wieder neu erfinden und überlegt mit Menschen, Energie und Materialien umgehen." Fabriken der Zukunft liefern kundenindividuelle Produkte mit hohem Mehrwert und verfügen über die Agilität, um auf die sich schnell ändernde Marktnachfrage reibungslos zu reagieren. Mit ihrer Offenheit für neue Geschäftsmodelle setzen die Fabriken der Zukunft voll auf digitalisierte Produktionsprozesse. Sie setzen moderne Produktionstechnologien optimal ein.
Die 30 belgischen Fabriken der Zukunft haben in den letzten fünf Jahren mehr als 850 Millionen Euro in die Erneuerung der Infrastruktur, die Digitalisierung und die Automatisierung investiert. Auch ihre Beschäftigung ist um 15% gestiegen. Das macht sie zu Perlen in der Krone unserer Industrie, die an dem Label erkennbar sind. Um die Resonanz der Fabriken der Zukunft auch über unsere Grenzen hinaus zu erhöhen und sie weit zu verbreiten, breiten Agoria und Sirris ebenfalls ihre Flügel aus. Sie werben für ihre Vision der Fabriken der Zukunft und der Made Different-Methode in Europa, und das ist nicht unbemerkt geblieben. In Deutschland wird der Mensch in der Industrie 4.0 immer stärker in den Mittelpunkt gerückt, die Niederlande haben das Konzept der Fabriken der Zukunft seit letztem Jahr übernommen und 15 weitere europäische Länder bereiten sich unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission darauf vor, ein Aktionsprogramm wie Made Different in ihr Konzept zu integrieren. Ziel ist es, im Jahr 2021 eine europäische Auszeichnung für die Fabrik der Zukunft zu verleihen. Die Champions League für die besten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes könnte also ins Leben gerufen werden. Vielleicht etwas für die nächste Indumation.be?