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Das Lagerhaus der Zukunft
Paul van Nuffel, Senior Business & Innovation Manager, Log!Ville

Das Lager der Zukunft

Der Markt verlangt eine immer größere Flexibilität der Logistik. Der Faktor Mensch steht auf dem Prüfstand (Ergonomie, Stauvermeidung, Abneigung gegen langweilige und monotone Arbeit...), der Druck auf die Betriebskosten ist hoch, und das Streben nach Nachhaltigkeit ist ausgeprägter denn je. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen wir unsere Lager so gestalten, dass sie so widerstandsfähig und reaktionsschnell wie möglich sind. Dabei müssen viele Logistikbetriebe die Dimension einer sinnvollen Automatisierung als Option in ihr Optimierungsstreben einbeziehen. Ein Blick in die Zukunft.

Ein Lager muss nach mehreren festen Parametern eingerichtet werden. Der Standort ist einer von ihnen. Wenn Ihr Unternehmen in einer Region angesiedelt ist, in der Quadratmeter besonders teuer sind, kann eine höhenbasierte Lösung sinnvoll sein. Wenn Sie in einer Region tätig sind, in der ein enormer Arbeitskräftemangel herrscht, ist die Automatisierung der richtige Weg. Mehrere disruptive Veränderungen haben sich abgezeichnet. Denken Sie nur an den Aufschwung des E-Commerce, der dazu führt, dass Fertigungsunternehmen selbst direkt an die Kunden liefern und die Rücksendung organisieren (müssen). Oder die Korona, die die Automatisierung noch stärker in den Vordergrund rückt. Oder die Invasion der Ukraine, die die Just-in-Time-Lieferungen erschütterte und die Lagerhaltung plötzlich wieder interessant machte. 

Das zwingt die Unternehmen, ihre Logistikprozesse anders zu betrachten. Aber wie können wir alle berücksichtigen, was sich in Zukunft ändern wird, ohne in eine Kristallkugel zu schauen? Das Lager der Zukunft muss also auf zwei Säulen ruhen: Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Generell gilt: Je mehr man automatisiert, desto mehr muss man die Flexibilität opfern. Aber das ist nicht für jedes Unternehmen so schwarz-weiß. Fertigungsunternehmen kennen ihre Produkte, ihre Paletten und ihre Produktpalette und wissen auch, wie sich diese im Laufe der Zeit entwickeln können. Sie können sich eine stärkere Automatisierung leisten als z. B. so genannte Drittanbieter, die mit Verträgen und Projekten mit kürzeren Fristen arbeiten, so dass solche Investitionen schwieriger zu tragen sind.

Wir sehen aber, dass die Automatisierung das Schlüsselwort für die nächsten Jahre ist, trotz der größeren Produktvielfalt, die auf uns zukommt. Aber dann sollten wir an hybride Systeme denken und nicht an die vollautomatischen Lager, die wir heute kennen. Nicht die starren Kräne und Förderanlagen von gestern, sondern Roboter und Shuttles werden im Lager der Zukunft Einzug halten. Diese werden den Unternehmen die Möglichkeit geben, sich schneller anzupassen und eine redundantere Einrichtung zu bieten. Ist in den Sommermonaten mehr los? Dann mieten Sie einfach einen zusätzlichen Roboter, um die Kapazität schnell zu erhöhen. Das ist die Flexibilität, die Unternehmen in Zukunft brauchen werden. 

Der Weg in die Zukunft für die gesamte Lieferkette wird daher von der IT bestimmt. KI, Big Data, digitale Zwillinge, maschinelles Lernen...: Das sind die Technologien, die Unternehmen dabei helfen werden, schnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren - oder sie sogar schon vorher zu erkennen. Dabei ist es wichtig, das Gesamtbild im Auge zu behalten. Die Logistik ist wie ein Puzzle, bei dem viele Teile an der richtigen Stelle zusammenkommen müssen. Das Lager der Zukunft muss zum Beispiel auch Nachhaltigkeit und Transparenz berücksichtigen. Warum nicht darüber nachdenken, wie man ein Lager über Unternehmensgrenzen hinweg gemeinsam nutzen kann, um den Warenfluss zu optimieren?

Wer konkret sehen will, wie das Lager von morgen aussehen könnte, ist in Log!Ville willkommen. Hier sind Technologien versammelt, die schon heute die Logistikprozesse verbessern. Und wer einen Blick auf das Lager von übermorgen werfen will, kann sich digital über die Innovationen informieren, die das Lager neu erfinden werden.  

(Basierend auf einem Vortrag bei Indumation) 

Paul van Nuffel, Senior Business & Innovation Manager, Log!Ville

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