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Trends beim CNC-Drehen
Das Volumen des Drehens bleibt hoch. Weltweit entfallen 27% der Bearbeitungen auf das Drehen, das damit das beliebteste Bearbeitungsverfahren ist.

Trends beim CNC-Drehen

Wenn Maschinenbauer und Fertigungsunternehmen mehr lokal denken sollen, um ihre Teile zu bekommen, dann müssen auch die Zerspanungsbetriebe ihre eigenen Bedürfnisse erfüllen. Durch Investitionen in neue Technologien und Verfahren, die die Kosten senken, die Flexibilität verbessern und eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen ermöglichen, schaffen die Zerspanungsunternehmen einen Mehrwert für ihre Kunden. Doch was sind die wichtigsten Trends in der Produktion?

Wer in Westeuropa wettbewerbsfähig bleiben will, muss auf Automatisierung setzen. Das ist mehr als nur Robotertechnik. Obwohl Roboter zunehmend ihr komplexes Image ablegen und sich als flexibel, leicht zu programmieren und sogar für mehrere Maschinen einsetzbar erweisen, erfordern sie immer noch eine hohe Investition. 

Es gibt auch andere Möglichkeiten, mit der Automatisierung zu beginnen. Die Stangenzuführung beispielsweise ist beim Drehen bereits sehr gut etabliert. Aber auch Technologien, mit denen Metallunternehmen ihre Werkzeuge voreinstellen können, Messtaster, die das Werkstück oder die Werkzeuge während des Prozesses messen, um Korrekturen in die Fertigungslinie zurückzuspeisen, oder automatische Kollisionskontrolle zur Vermeidung von Fehlern sind denkbar. Es geht darum zu sehen, was in der Produktion interessant sein kann, damit die Werkstücke in einem Durchgang perfekt gedreht aus der Maschine kommen.

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Automatisierung geht über Roboter hinaus. Dreher suchen auch nach Möglichkeiten, schnell und effizient zwischen Produkten zu wechseln.

Mehr Flexibilität

Das Volumen des Drehens bleibt hoch. Weltweit entfallen 27% der Bearbeitungen auf das Drehen, das damit das beliebteste Bearbeitungsverfahren ist. Aber wie diese Aufträge dann aussehen, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Großserien weichen einer größeren Vielfalt zwischen den einzelnen Produktionslosen, was sich auch in der Wahl der Maschinen widerspiegelt. Der endgültige Durchbruch der Dreh-Fräs-Kombinationen ist ein deutlicher Vertreter dieser Entwicklung, aber denken Sie auch an Langdrehmaschinen, die eine Schicht am Wochenende übernehmen können. Oder Drehbänke mit zwei Revolvern oder Doppelspindeln bieten mehr Möglichkeiten in derselben Aufspannung.

Umstellung von Hardware auf Software

Die oben beschriebene Entwicklung ist der Weg, dem alle Hersteller folgen. Wie schnell Maschinen Material abtragen, welche Geschwindigkeit ihre Spindeln erreichen, mit welcher dynamischen Beschleunigung sich die Spindeln bewegen...: da gibt es oft nur einen geringen Unterschied. Was heute oft den Unterschied ausmachen kann, ist die Software. Die Hersteller integrieren künstliche Intelligenz, um die Programmierarbeit auf einen Bruchteil der Zeit zu reduzieren. Dies gelingt bereits sehr gut für die durchschnittliche Arbeit, so dass sich die Programmierer auf die komplexe Arbeit konzentrieren können. Außerdem wird untersucht, wie man Daten aus der Maschine extrahieren und möglicherweise Sensortechnologie integrieren kann, um die Bearbeitung adaptiver zu gestalten und aus einer umfassenden Datenanalyse zu lernen. ❯

Die Herausforderung der nächsten Jahre wird darin bestehen, alle Maschinen in der Fertigung in eine einzige Einheit zu integrieren, die mit anderen Softwaresystemen wie ERP oder MES verbunden ist.

Effizientere Inspektionsverfahren erforderlich

Wer sich für Drehbänke und Multitasking-Maschinen entscheidet, die das ganze Wochenende über selbstständig arbeiten können, hat am Montagmorgen eine Menge Kontrollarbeit zu erledigen. Schon heute kann dies für Drehereien ein Engpass sein, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb werden neue Messtechniken erwartet, die die Kontrolle beschleunigen und vereinfachen können. Dazu gehören Bildverarbeitungssysteme mit 3D-Kameras. On-Machine-Messsysteme können bereits grobe oder vollständigere Angaben liefern. 

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Es wird daher nach neuen Messtechniken gesucht, die die Inspektion beschleunigen und vereinfachen können.

Mehr selbst tun

Moderne Drehereien wollen für ihre Kunden alles aus einer Hand anbieten. Um dies zu erreichen, suchen sie auch nach Maschinen, die andere Bearbeitungsvorgänge sowie Endbearbeitungen, Montage, Verpackung und vielleicht sogar Lagerverwaltung für ihre Kunden übernehmen können. Oder sie entscheiden sich für die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern, die ihnen dieselbe Flexibilität bieten, so dass die Kunden immer auf Abruf zur Verfügung stehen.

Co-engineering für bessere Herstellbarkeit

Auch die Maschinenbauer setzen zunehmend auf ihr Know-how in der Fertigung. In enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden setzen sie sich zusammen, um herauszufinden, was an einem Entwurf geändert werden könnte, um eine bessere Herstellbarkeit und damit niedrigere Kosten zu erreichen. Dies kann von geänderten Geometrien bis hin zu besseren Materialtypen reichen.    

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