Wer mit seinem E-Commerce-Angebot erfolgreich sein will, muss daher seine Logistik- und Intralogistikprozesse vollständig beherrschen. Aber auch für diejenigen, die keinen Online-Shop haben, lohnt es sich, ihre Waren- und Datenströme unter die Lupe zu nehmen. Denn neue Technologien können für einen ganz neuen Kick sorgen.
Jeder, der produziert, hat mit (Intralogistik) zu tun. Während die Logistik beispielsweise den Transport von Gütern entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Produzenten bis zum Endverbraucher umfasst, befasst sich die Intralogistik speziell mit dem Waren- und Informationsfluss innerhalb der Betriebswände eines Standortes. Also in und um die Produktion, zum und vom und im Lager mit dem Ziel, diese ständig zu optimieren. "Die Kunst, diese intralogistischen Prozesse in einem sich immer schneller verändernden Umfeld möglichst effizient und flexibel zu gestalten, ist ein Bereich, in dem viele Unternehmen - auch KMU - noch viel Potenzial haben", zitiert Siemens Digital Industries Strategy Manager Jurgen De Wever. "Die Verbraucher wollen heute Produkte mit einer persönlichen Note. Das überträgt sich natürlich auch auf typische B2B-Umgebungen wie die Industrie, und zwar bis auf die Ebene der Einzelstücke. Daher wollen die Hersteller mehr und schneller auf sich ändernde Anforderungen reagieren. Nicht nur die Maschinenzellen und Produktionslinien müssen dann sehr viel flexibler sein, sondern auch der Logistikapparat drum herum. Darüber hinaus haben wir uns an "sofortige" Lieferzeiten gewöhnt und sind daran gewöhnt. Im Idealfall möchten wir unsere Produkte schon morgen geliefert bekommen, und zwar mit einem Track-and-Trace-Code, mit dem wir alles nachverfolgen können.
Qualität, Flexibilität, Verfügbarkeit, hoher Durchsatz und Transparenz sind Schlüsselbegriffe in modernen Logistikanlagen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Roboter, Cobots, FTS, autonome Gabelstapler, multifunktionale Förderer ... in diesem Bereich zum Einsatz kommen. De Wever: "Der (Intra-)Logistiksektor hat sich in den letzten Jahren voll und ganz der Automatisierung und Digitalisierung verschrieben. Große Industrieunternehmen, z. B. aus der Lebensmittel- oder Automobilindustrie, aber auch typische E-Commerce-Unternehmen, stehen hier in der Regel an vorderster Front. Auf diese Weise können Innovationszyklen schnell abgeschlossen werden, Anwendungsreife erlangen und erschwinglich werden. Denken Sie daran, wie Simulationen auf der Grundlage digitaler Zwillinge helfen können, schnell die richtige Kombination von z. B. Förderanlagen, robotisierten Palettierern und FTS zu finden, um eine bestimmte Logistikleistung in einem bestehenden Gebäude zu erreichen. Oder wie anwendungsspezifische IoT-Strukturen und -Algorithmen dazu beitragen können, ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden. Denn wenn ein Glied in der (Intra-)Logistikkette ausfällt, kann das enorme Folgen für die gesamte Lieferkette haben: "Auch hier werden bald Spitzentechnologien wie Blockchain und 5G Einzug halten. Das hat alles mit dem Mehrwert zu tun, den sie in diesen Prozessen bieten.
Siemens verfolgt daher konsequent einen Systemansatz. "Diese setzen auf anwendungsoptimierte Hard- und Software im Bereich der Automatisierungs- und Antriebstechnik, die Sie auch in der übrigen Produktion finden. Wir sprechen hier vom Automatisierungsportfolio Simatic, dem Engineering-Framework TIA Portal, den Frequenzumrichtern Sinamics und den Servomotoren Simotics. Unterscheidbarkeit und Mehrwert erreichen wir mit unserem digitalen Angebot in Form von Software-Plattformen und Features, die wir auf verschiedenen Ebenen einsetzen. Von der Entwurfsphase über die Simulationsphase bis hin zum Engineering. Die Inbetriebnahme führen wir zunächst virtuell, dann in der Realität durch: schnell und präzise. Auch die weitere Verwaltung und Optimierung wird abgedeckt. Der Integrationsgrad und die Geschwindigkeit nehmen hier besonders zu. Und das alles in einem technologischen Rahmen, der für die bestehenden Engineering- und Wartungsteams erkennbar bleibt", erklärt De Wever.
Siemens verbindet sein breites Portfolio mit tiefem Anwendungswissen in der Intralogistik. "Diese Kompetenzen beziehen wir aus der Intralogistik-Erfahrung, die wir über die Jahre in den vielen Eigenproduktionen gesammelt haben, und der intensiven Zusammenarbeit mit Partnern in diesem Bereich, oft Maschinenbauern und Systemintegratoren. Die gegenseitige Befruchtung dieses Anwendungswissens, des branchenspezifischen Know-hows und der Anwendbarkeit der digitalisierten Automatisierung realistisch einschätzen und anwenden zu können, ist essentiell. Sie ermöglicht es unseren Kunden, schnell zu einer Wertschöpfung zu gelangen, die sich direkt auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Es ist sehr spannend zu sehen, wie neue Technologien den Wandel in der (Intra-)Logistikwelt weiter beschleunigen", so De Wever abschließend.