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Schneiden in (variablen) Winkeln mit Plasma

Schneiden in (variablen) Winkeln mit Plasma

Das Plasmaschneiden hat in den letzten Jahrzehnten im Laserschneiden einen starken Konkurrenten gefunden. Die Hersteller sind jedoch nicht untätig geblieben. Mit neuen Entwicklungen bei der Plasmaschneidquelle, die unter anderem zu einer besseren Schnittqualität und einem schnelleren Betrieb führten, hat die Plasmaschneidmaschine bereits zusätzliche Stärken gewonnen. Das Gleiche gilt für die Entwicklungen beim Fasenschneiden, dem (variablen) Winkelschneiden.

Als das Plasmaschneiden industriell ausgereift war, revolutionierte es die Bereiche, in denen Metalle geschnitten werden müssen. Gerade wegen der hohen Temperaturen, die erzeugt werden konnten, punktete das Plasmaschneiden von Anfang an beim präzisen Schneiden dicker Bleche. Ein Vorteil, den es bis heute nicht aufgegeben hat. Dank dieser Eigenschaft, verbunden mit einer besseren Qualität der Schnittkante, konnte das Plasmaschneiden die Autogenschneidetechnik weitgehend ausspielen. Übrigens bildet sich auch beim Plasmaschneiden keine Oxidhaut, da es sich um ein Schmelzschneideverfahren handelt. Ein zweiter großer Vorteil des Plasmaschneidens ist die Möglichkeit, stufenlos bis zu 45° zu schneiden. Das heißt, es können Fasen angebracht werden, was Ihnen eine Nachbearbeitung erspart. Auch das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis fällt ins Auge. Die Investitionskosten liegen deutlich unter dem, was Metallbauer für eine Laserschneidmaschine bezahlen müssen. Das hat vor allem mit den höheren Anforderungen zu tun, die ein Laser an den Schneidtisch stellt. Außerdem gibt es keine Größenbeschränkungen (die Länge, über die sich das Portal bewegen kann, ist praktisch unbegrenzt) und keine Blechdicke, die bei einer Laserschneidmaschine berücksichtigt werden müssen.

Chancen und Herausforderungen des Fasenschneidens

Das Schrägschneiden ist eine Technik, die häufig zur Schweißnahtvorbereitung oder zur Erleichterung der nahtlosen Montage eingesetzt wird. Das Schneiden von Materialien in einem Winkel bildet die Grundlage für eine stärkere Schweißnaht oder Verbindung. Und wenn dies bereits beim Zuschneiden des Materials in die richtige Form berücksichtigt werden kann, spart man sich zusätzliche Handgriffe und Vorrichtungen, was natürlich die Produktivität und Genauigkeit verbessert. Im Grunde sind die Möglichkeiten des Fasenschneidens endlos. Dank der stufenlosen Einstellung ist jeder Winkel möglich. Die Technik kann für alle Arten von Schweißnähten verwendet werden. Selbst komplexe Formen können hergestellt werden. Das Fasenschneiden mit konstantem Winkel ist bei Plasmaschneidanlagen heute bereits gang und gäbe. Das gilt natürlich auch für Standardverfahren. Wer Schnitte außerhalb dieses Bereichs erzielen will, braucht vertiefte Kenntnisse in der Software. Wo der Schuh in der Praxis manchmal drückt, ist beim winkelvariablen Fasenschneiden.

Fasenschneiden mit variablem Winkel

In der Praxis kommt es beim Fasen mit variablen Winkeln zu einem erheblichen manuellen Korrekturaufwand. Denn kein konstanter Winkel bedeutet, dass das Material unterschiedlich dick ist und somit auch die Spannung variieren kann. Abweichungen im Plasmalichtbogen müssen in Abhängigkeit von der Schnitthöhe, der Schnittdicke, dem Material und dem gewünschten Winkel kompensiert werden und erfordern daher einiges an Messarbeit, um alles konstant und korrekt zu halten. Externe Messgeräte können dabei helfen, aber sie können durch die Lichtfrequenzen und Störungen, die der Plasmalichtbogen aussendet, gestört werden. Mit anderen Worten: Die Bediener haben hier manuell einen dicken Brocken zu tun. Die neueste Generation von Plasmaschneidmaschinen beseitigt diese Probleme bereits weitgehend, vor allem dank der Softwareentwicklung. Die Maschine führt dann die notwendigen Messungen und Berechnungen selbst durch, so dass sich die Arbeit des Bedieners auf die Eingabe der richtigen Parameter beschränkt. Infolgedessen finden immer mehr Metallverarbeiter den Weg zum winkelvariablen Fasenschneiden für immer mehr Anwendungen.   

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