Energie über lange Verfahrwege sicher und kostengünstig zu leiten: Das war das Ziel bei der Entwicklung von autoglide 5 von igus. Das neue Leitungsführungssystem ist speziell für den horizontalen Einsatz in der Intralogistik und an Krananlagen konzipiert. Der besondere Clou: Die Energiezuführung ist schnell installiert, da sie keinen Führungskanal benötigt. Stattdessen liegt sie auf einem Stahlseil auf, das durch die Konturen der Kabelraupe gehalten wird.
Viele Anwender setzen auf Stromschienensysteme zur Energie- und Datenübertragung in engen, kompakten Räumen und bei schnellen Bewegungen, zum Beispiel in Regalbediengeräten (RBG). Ihr Hauptnachteil ist, dass sie teuer im Unterhalt sind, standardmäßig nur für die Stromübertragung genutzt werden können und regelmäßig gereinigt werden müssen, um Kontaktausfälle zu vermeiden. igus hat jetzt die autoglide 5 entwickelt für die sichere Führung von horizontalen Kabeln bei Geschwindigkeiten bis zu 4 m/s und für Gänge bis zu 80 Metern, auch ohne Führungskanal. "Die autoglide 5 kann einfach im Gang an einem Kabel oder Profil installiert werden. Besonders attraktiv ist das Produkt durch seinen günstigen Preis, eine im Vergleich zu Rutschensystemen kürzere Montagezeit und seinen wartungsfreien Betrieb", erklärt Christian Strauch, Branchenmanager Intralogistik bei igus. "Damit bietet die neue Energiezuführung eine echte Alternative zu Stromschienensystemen."
autoglide 5: für sichere, schnell installierte und kostengünstige Seilraupensysteme für lange Fahrbahnen. (Quelle: igus B.V.)
Für die Installation von autoglide 5 muss der Intralogistik-Installateur nur das Stahlseil liefern, das er über den Gangboden spannt. Alternativ ist auch die Führung über ein Kunststoffseil oder -profil möglich. Die Kabelraupe kann über das Kabel fahren, denn die igus-Entwickler haben sich ein spezielles Führungskonzept ausgedacht. Die Unterseite der Kabelraupenglieder ist mit einem zentralen Führungselement ausgestattet, so dass die Kabelraupe sicher auf dem Kabel aufliegt. Für das verschleißfreie und präzise Abrollen des Obertrums der Kabelraupe auf dem Untertrum setzten die Ingenieure auf Autogleitelemente von igus. Dieses System besteht aus kammartigen, im Spritzgussverfahren hergestellten Querverbindern, die ein Verrutschen der Kabelbahn verhindern. Dadurch kann der Anwender auf einen Führungskanal komplett verzichten.
Stromschienensysteme bzw. Stromabnehmerkontakte sind sehr verschleißanfällig und müssen bereits nach ein bis zwei Jahren ausgetauscht werden. Mit autoglide 5 hat igus eine wartungsfreie, langlebige Energiezuführung aus hochwertigen Polymeren entwickelt. Derzeit testet igus die Langlebigkeit der neuen Stromschiene im eigenen 3.800 Quadratmeter großen Testlabor. Im Labor überzeugte utoglide 5 bereits durch seine Laufruhe. Bei einer Geschwindigkeit von 2 m/s lag der Messwert bei nur 63 dB(A). Ein weiterer Vorteil: "Da autoglide 5 im Gegensatz zum Stromschienensystem keine offenen Kontakte hat, kann die Bahn leicht gereinigt werden", schwärmt Christian Strauch. igus bietet das Leitungswagensystem bereits komplett konfektioniert als Fertigkette mit hochflexiblen chainflex-Leitungen an.