Die Funken sprangen. Das ist das Mindeste, was man über die Schweißerwoche sagen kann, die Ende November stattfand. Mit 5.576 Besuchern hat die Messe die Erwartungen mehr als erfüllt. Und die gute Nachricht: Auch die nächste Generation scheint sich wieder für das Schweißen zu erwärmen. Mit einer Rekordzahl von Studenten, die am ersten Messetag anwesend waren, können die Metallbauer darauf hoffen, dass es in den kommenden Jahren etwas leichter sein wird, freie Stellen für Schweißer zu besetzen. Aber auch die Automatisierung, ein Trend, der sich in der Branche eindeutig fortsetzt, könnte eine gewisse Erleichterung bringen.
Die Gänge der Messe waren vom ersten Moment an gefüllt. Das ist es, was ein Messeveranstalter sehen möchte. Jeroen Arnouts von Easyfairs kann daher auf eine sehr erfolgreiche dreitägige Veranstaltung zurückblicken. "Die Welding Week ist in der Welt des Schweißens ein fester Bestandteil der Landkarte. Nicht mehr nur in den Benelux-Ländern. Mit nicht weniger als 27 Nationalitäten, die auf der Messe vertreten waren, sehen wir uns als eine Pflichtveranstaltung für alle, die sich für das Schweißen interessieren, bestätigt." In absoluten Zahlen bedeutete dies 5.576 Besucher. Die Organisatoren hatten gehofft, die 5.000er-Marke zu knacken. "Dass wir in dieser Nische trotzdem so viele Menschen erreicht haben, ist besonders schön. Viele Schweißer kamen auch nach einem vollen Arbeitstag auf die Messe. Die Welding Week ist der perfekte Ort, um Gleichgesinnte zu treffen und vor allem die neuesten Innovationen aufzuspüren."
Was die Neuheiten betrifft, so gingen die Nasen auf der Messe in die gleiche Richtung. "Der Trend zur Automatisierung von Schweißprozessen hat sich in den vier Jahren seit der letzten Welding Week fortgesetzt. Angesichts des Mangels an qualifizierten Schweißern arbeiten die Hersteller intensiv an Lösungen, die das Schweißen schneller und genauer machen. Roboter und Cobots nahmen bei dieser Ausgabe einen herausragenden Platz ein." Dies schlug sich auch in den Innovationspreisen nieder. Die Welding Week vergab zwei. Einer wurde von der Jury, bestehend aus Mitgliedern der BIL, und einer von der Öffentlichkeit vergeben. Die Gewinner waren MARC von Dejond bzw. das Olympus Omniscan X3. MARC steht für Magnetic Rotating ARC, ein innovatives Schweißsystem, das das traditionelle Dreipunktschweißen immer mehr ablöst. Es garantiert nach Angaben des Herstellers bestmögliche Ergebnisse bei erheblicher Zeit- und Kostenersparnis. Das Olympus Omniscan wiederum ist ein perfektes Werkzeug, um kleine Schweißfehler schnell zu erkennen.
Stimmungsbilder von der letzten Ausgabe der Welding Week.
Nicht nur die Aussteller konnten sich messen, auch die Besucher waren aufgefordert, den Schweißbrenner in die Hand zu nehmen. Einen echten, um ihren Namen in die Wall of Flame einzutragen. Oder virtuell bei der inoffiziellen belgischen Meisterschaft im virtuellen Schweißen, die während der drei Messetage stattfand. "Am Dienstag konnten die Schüler den Spießrutenlauf aufnehmen. Dort zeigte sich Jari De Hert vom Atheneum Nieuwpoort als der Beste der 98 Teilnehmer. Am Mittwoch und Donnerstag waren dann die Profis an der Reihe. Colin Gueydon von CVM bvba übertrumpfte die 188 anderen Teilnehmer. Allerdings musste er die Punktzahl von De Hert übertreffen. Ein Beweis dafür, dass die neuen Gadgets bei jungen Leuten durchaus Anklang finden. Obwohl das Schweißen in der Praxis mehr externe Parameter erfordert", sagt Arnouts.
Zum ersten Mal war der BIL/NIL-Kongress auch vollständig in die Welding Week eingebettet. "Eine absolute Win-Win-Situation für beide Seiten", resümiert Arnouts. "Ein so hochwertiges Seminarprogramm wertet jede Veranstaltung auf. Umgekehrt erzielten BIL und NIL auch einen Besucherrekord. Die Schweißingenieure konnten sich dank der Synergie an einem Tag und an einem Ort voll und ganz mit allen Neuerungen in Theorie und Praxis ihres Berufs auseinandersetzen. Das war eindeutig eine der Stärken der Welding Week".