Stijlbeton nv aus Lier stattet seine neue Produktionshalle mit Hochleistungshebezeugen von Constructiewerkhuizen Deman nv aus Sint-Eloois-Winkel in Westflandern aus. Damit gewinnt der Spezialist für Architekturbeton nicht nur einen erfahrenen Partner, sondern auch hochwertige Geräte, mit denen er sein Produktionsvolumen und seine Rentabilität in den kommenden Jahren weiter steigern kann.
Die neue, 35 Meter breite und 82 Meter lange Produktionshalle wird mit zwei Brückenkränen mit einer Tragfähigkeit von 20 Tonnen ausgestattet. In Anbetracht der geplanten Vielfalt an Aktivitäten werden nicht alle Vorgänge von diesen beiden Kränen bewältigt werden können. Daher wurden drei an der Wand montierte Brückenkräne direkt unter den Brückenkränen gewählt, die sich ideal für dreidimensionale Arbeiten mit geradlinigen Bewegungsachsen eignen. Die Krane können so über die gesamte Länge des Gebäudes verlaufen, was die zugängliche Bodenfläche erweitert.
Wandlaufkräne erfordern eine höhere Investition als Halbportalkräne, bieten aber zusätzliche Vorteile. Der Hauptvorteil eines Wandportalkrans besteht darin, dass er kein Hindernis auf Bodenhöhe darstellt. Bei einem Portalkran befindet sich nicht nur eine Schiene auf dem Boden, sondern das Bein kann auch ein Kollisionsrisiko darstellen. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen können dieses Risiko erheblich verringern, aber die räumliche Enge in der Nähe der Schiene bleibt bestehen. Mit der bewussten Entscheidung für wandmontierte Brückenkräne wurde hier also die bestmögliche Lösung erreicht.
Die Herausforderung bei den spezifischen Anforderungen von Stijlbeton lag in der relativ großen Armlänge in Kombination mit einer hohen Hubkapazität von 12 Metern und 8 Tonnen. Die große Armlänge sollte dafür sorgen, dass die Halle mit einer Spannweite von 35 Metern flexibel in drei Arbeitsbereiche von mehr als 10 Metern aufgeteilt werden kann.
Da die an der Wand montierten Laufkräne nur Betonelemente mit einem Gewicht von bis zu 8 Tonnen im wandnahen Bereich heben können, sah Deman die Möglichkeit, durch den Einsatz eines "3-Stufen-Lastbegrenzers" erhebliche Einsparungen zu erzielen. Dadurch kann die maximale Hubkapazität je nach Position des Hebezeugs variieren. Mit der gewählten Konfiguration konnten alle Anforderungen von Stijlbeton erfüllt werden. Durch die intelligente Funktion 'Load Restriction' konnte der Kran leichter gemacht werden, was zu Einsparungen bei der Kranbahn, den Säulen und den Fundamenten durch eine Verringerung der Radlast führte.
Die hohen Hubgeschwindigkeiten der Brückenkräne bergen bei unsachgemäßer Bedienung potenzielle Risiken. Daher wurde eine optionale 'Shock Load Prevention' gewählt. Diese sorgt dafür, dass beim plötzlichen Anheben einer Last die Hubgeschwindigkeit reduziert wird, bis die Last vollständig angehoben ist. Dadurch werden abrupte Stöße auf den Kran vermieden, was nicht nur eine längere Lebensdauer der Kran(bahn)struktur gewährleistet, sondern auch den Verschleiß der mechanischen Komponenten wie Kabel, Kabeltrommel, Getriebemotor usw. minimiert.
Eine weitere intelligente Funktion, das "Load Floating", hält die Last im Falle eines Stopps über die Motorleistung mehrere Sekunden lang in Position, ohne die Motorbremse zu schließen. Dies sorgt für einen schnelleren und sanfteren Neustart und eine bessere Kontrolle der Hubbewegung.
Schließlich wird die Produktionshalle auch mit zwei Portalkränen mit einer Tragfähigkeit von 20 Tonnen ausgestattet sein, die für den Transport der Betonelemente von der Produktion nach draußen bestimmt sind. Um schwere Lasten sicher in der Luft drehen zu können, wird einer dieser Portalkräne mit zwei Hebezeugen und der Option "Lastwendezug" ausgestattet sein. Dabei wird eines der Hebezeuge so angepasst, dass es mit einem größeren Seilwinkel von bis zu 15° arbeiten kann.
Diese Hebezeuge sind für den Außeneinsatz konzipiert und können bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 6 Beaufort sicher betrieben werden. Aus Sicherheitsgründen sind die Schienen für diese Portalkräne vollständig versenkt. Dadurch wird die Stolpergefahr minimiert, ebenso wie die Behinderung von Gabelstaplern oder Transportfahrzeugen beim Überfahren der Schienen.